Julia

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Leif Larsson

Unser junger Freund hier“, - der Römer zog Flavus vom Bett hoch und dirigierte ihn vor Victoria - „geboren in den schaurigen Urwäldern einer der garstigsten Provinzen des Imperiums, soll eine erfahrene und kultivierte Lehrmeisterin bekommen. Victoria, willst du die ehrenvolle Aufgabe übernehmen, diesen Barbarenjüngling zum Mann zu machen?“
Victoria legte den maskierten Kopf schräg und streichelte Flavus, der seine Blicke kaum von ihrem durchsichtigen Gewand abwenden konnte, die Wange.
„Ich bin wahrscheinlich doppelt so alt wie er, doch die Aufgabe ist ganz nach meinem Geschmack.“
„Schön.“, stimmte Velleius zufrieden zu. „Unerfahrenheit und Reife - das passt gut zusammen. Verfahren wir weiter nach dem Grundsatz sich anziehender Gegensätze: Arminius, unser blonder Recke aus dem Norden, soll durch die Verführungskünste der Orientalin Kleopatra betört werden. Ich, ein feuriger Südländer, wähle den kühlen Reiz Rubrias von den Gestaden des rauen Atlantiks. Wenn alle damit einverstanden sind, lassen wir älteren Militärgäule dem heißblütigen Hengst den Vortritt. Aus Rücksicht wird jeder von uns seine Lust zügeln, bis unser junger Freund sein Ziel erreicht hat.“
Da niemand widersprach, nahm Velleius die zartgliedrige Keltin bei der Hand und machte es sich mit ihr auf einer Liege bequem. Arminius fasste die Ägypterin um die Hüfte und ließ sich mit ihr auf der zweiten Matratze nieder. Alle vier richteten ihre Blicke gespannt auf Victoria, die sich anschickte, zusammen mit ihrem jugendlichen Schüler ein erregendes Schauspiel aufzuführen.

Sie legte ihm ihre Arme um den Nacken und zog ihn behutsam an sich heran. Einladend bot sie ihm ihre halbgeöffneten, verführerisch geschminkten Lippen zum Kuss. Da er nicht reagierte, ergriff sie die Initiative. Als Flavus die Zunge der schönen Frau zwischen seinen Lippen hindurchgleiten fühlte, begannen die natürlichen Triebe in ihm die Oberhand über seine Befangenheit zu gewinnen. Er schlang seine Arme um Victorias schlanken Oberkörper und drückte sie an sich. Sie ließ ihn gewähren. Zufrieden registrierte sie, dass ihr raffiniertes Zungenspiel die gewünschte Wirkung zeigte. Bald presste er sie so machtvoll an sich, dass sie sich von ihm lösen musste, um Luft zu bekommen.
„Deine Leidenschaft in Ehren, aber willst du mir die Rippen brechen?“

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