„Ruft mich, wenn es an irgendetwas fehlen sollte.“, erwiderte Faustilla geschmeichelt. „Ich ziehe mich jetzt zurück.“
*
„Ich möchte nicht wissen, was uns die alte Halsabschneiderin dafür hinterher abknöpft.“, argwöhnte der Römer, kaum dass die Geschäftsführerin die Tür hinter sich geschlossen hatte.
„Das ist mir Wurscht!“, gab Arminius ungeniert zurück. „Ich habe die Zeche in der Taverne bezahlt. Die Rechnung hier ist dein Bier. Die Idee ist ja schließlich auf deinem Mist gewachsen.“
„Wenn sich die Herren lieber streiten wollen, möchten wir nicht stören.“, ließ sich Victoria mit kaum verhohlenem Unwillen vernehmen. „An kurzweiligerem Zeitvertreib fehlt es in diesem Haus nicht, und auch nicht an Männern, denen wir ihr Geld wert sind.“
„Bei Amor, nicht doch!“, beschwichtigte sie Velleius. „In ganz Rom werdet ihr kaum Männer von dieser Statur finden!“
Er schob Arminius nach vorne, der die Frauen fast um zwei Haupteslängen überragte. Der Cherusker entblößte seinen rechten Oberarm und präsentierte ihnen seinen beachtlichen Bizeps. Beinahe ehrfürchtig betasteten sie den schwellenden Muskel.
„Da staunt ihr, was? Andere haben so was nicht mal als Oberschenkel!“
„Was meint ihr, Mädchen?“, wandte sich Victoria an die beiden anderen Liebesdienerinnen. „Ob ein anderes Körperteil hält, was sein Oberarm verspricht?“
„Warum findest du es nicht selbst heraus?“, provozierte der Cherusker und machte Anstalten, sie an sich zu ziehen.
„Langsam, langsam!“, dämpfte Velleius den Eifer des Freundes. „Da ich bezahle, bestimme immer noch ich, wer sich mit wem vergnügt.
Julia
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