„Es hat zwar lange gedauert, aber Victoria in diesen Zustand zu versetzen, ist eine Meisterleistung für einen Novizen. Meinen Glückwunsch! Nun bist du ein Mann!“
„Das muss begossen werden!“, grölte Arminius und riss die Tür auf. „Faustilla! Bring uns Wein!“
Während Victoria und Flavus sich an der Waschschüssel erfrischten, brachte eine halbnackte Nubierin ein Tablett mit sechs irdenen Bechern auf das kleine Zimmer. Ihr üppiger, ebenholzfarbener Busen beanspruchte den größten Teil des Tabletts und ließ kaum Platz für die Trinkgefäße. Wortlos und ohne eine Regung ihres von zwei riesigen, goldenen Ohrringen eingerahmten Gesichts bediente die schwarze Schönheit die Männer, die sich an den träge schaukelnden und wippenden Brüsten nicht sattsehen konnten
„Wir hatten Wein bestellt!“, rief der Cherusker und legte seine Hände frech auf ihre schwere Brust. Selbst seine großen Pranken waren nicht in der Lage, sie vollständig zu umfassen. „Aber diese netten Dreingaben würden sich meine Gefährten und ich ungern entgehen lassen.“
Doch die Afrikanerin ließ sich nicht darauf ein. Faustilla hatte wohl unmissverständliche Anweisungen an ihre Liebesdienerinnen ausgegeben. Nachdem es die Becher mit dem Wein verteilt hatte, verließ das dunkelhäutige Prachtweib das Zimmer so wortlos wie es gekommen war.
„Was für ein Hintern!“, schwärmte Arminius mit einem Anflug von Bedauern.
„Ich bin dir wohl nicht gut genug, Herr?“, argwöhnte Kleopatra und zog einen Schmollmund.
„Wenn mein Brüderchen nicht so lange herumgetrödelt hätte, hätte ich dir schon längst meine tiefste Wertschätzung offenbart, schöne Prinzessin aus dem Pharaonenland.“
„Im Gebrauch des Konjunktivs bist du wirklich nicht zu schlagen.“, spottete Velleius über den Rand seines Bechers hinweg. „Na, dann zeige ihr doch endlich deine Wertschätzung. Eine Prinzessin lässt man nicht warten!“
Arminius würdigte den Freund keiner Antwort.
Julia
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