Julia

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Leif Larsson

“Indem wir trinken, dienen wir den Göttern.“
Er und sein Bruder erhoben erneut ihre Becher.
„Auf Wotan, den alten Wüterich, der uns in einem nüchternen Moment so edle Gaben wie Bier und Met geschenkt hat!“
„Ich ziehe die Gabe des Bacchus vor.“, erwiderte der Römer spöttisch. Arminius hörte ihm gar nicht zu. Mit Daumen und Zeigefinger spreizte er den Kragen von Servilias Tunica und linste genießerisch  auf die festen, von braunen Nippeln gekrönten Honigmelonen.
„Bei allen Göttern! Sind die süß!“, urteilte er begeistert und fühlte, wie sich sein edelstes Körperteil unter seinem leichten Gewand selbstständig zu machen begann. Voller Überschwang küsste Arminius die Kellnerin in die Halsbeuge.
„Aber Herr! Du vergisst dich!“, wehrte sie seine Zudringlichkeiten scherzhaft ab.
„Bei dir könnte ich mich in der Tat vergessen.“, flüsterte er ihr ins Ohr, wobei er nicht vergaß, an ihrem Ohrläppchen zu knabbern.
„Der Gottesdienst hat diesen frommen Mann erhitzt.“, stellte Velleius sarkastisch fest. „Ich glaube, wir gehen jetzt besser, ehe wir uns von ihrem Vater ein Hausverbot einhandeln.“
„Niemand verbietet einem römischen Ritter das Haus!“, empörte sich Arminius lautstark, entließ Servilia jedoch aus seiner Umarmung. „Verzage nicht, mein schönes Kind. Ich komme wieder!“
„Gerne.“, erwiderte die Kellnerin mit reizendem Augenaufschlag. Offensichtlich hatte sie Gefallen an den Avancen des blonden Hünen gefunden. „Doch zuvor zahlt mir die Zeche.“
„Wieviel sind wir dir schuldig?“
„Zusammen oder getrennt?“
„Alles zusammen.“, sagte Velleius schnell. „Der gottesfürchtige Herr bezahlt.“
„Das macht dann sechs Asse für den Wein und vier Asse für das Essen. Zehn Asse, der Herr.“
„Rechnen kann ich selbst.“, knurrte Arminius und warf dem feixenden Velleius einen missmutigen Blick zu. Er kramte in seinem Geldbeutel und drückte Servilia einen Sesterz in die Hand.
„Stimmt so.“ sagte er gönnerhaft und lächelte sie salbungsvoll an.
„Vielen Dank, Herr! Sehr großzügig Herr!“
Geschmeidig wand sich Servilia zwischen Tisch und Bank heraus. Dabei streiften ihre nackten Beine Arminius‘ Unterarm. Es gelang ihm gerade noch, seine Fingerspitzen über ihre knackigen Po gleiten zu lassen, bevor sie mit flinken Schritten im Haus verschwand. Wehmütig sah der Cherusker sie im Halbdunkel der Schänke verschwinden.

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