Bewegungen aus der Hüfte, im knappen Badeanzug. Frauen in der Badewanne, mit Nipple Protectors. Oder behaarte Bikinizonen, die niemals die Frage offenliessen, wie die Möse ohne Bikinihöschen aussehen könnte.
Dann war da diese ganz bestimmte Software, mit der man jede Frau ausziehen kann, die sich jemals, ahnungslos, frontal hat fotografieren lassen. Die Freundin im T-Shirt, am Familienfest. Das Bild einlesen... warten... und schon zeigt die Geliebte ihre Brüste her, und auch das digitale Nachempfinden einer Vulva wurde von Woche zu Woche authentischer, weil die zur Verfügung stehenden Datenmengen exponentiell ansteigen. So perfekt war diese sexuelle Scheinwelt unterdessen, dass sogar Tanlines konsequent nachempfunden wurden, oder die eher hellen Nippel rothaariger Frauen. Klar gibt es auch rothaarige Frauen mit dunklen Nippeln. Aber wenn die Metadaten entscheiden, dann orientieren sie sich am Mainstream. Und Mainstream-Nippel rothaariger Frauen sind hell, was sich am jährlichen, in Schottland stattfindenden Redhead day, problemlos nachprüfen liesse.
Nun aber endlich zu Julia Behnert. Sie tat, aus einer reinen Laune heraus, nichts anderes, als sich eines Abends beim Zähneputzen zu filmen, mit ihrem Smartphone, und dazu trug sie ihren neuen, bei dirtyweekend erworbenen Seidenpyjama. Sie drückte, wie jeden Abend, die weisse Paste auf die Borsten und begann bei den Schneidezähnen, wobei sie mit rotierenden Bewegungen immer weiter nach hinten vorstiess.
Das Video ging derart viral, dass die weltweit verteilten Server mehrmals den Geist aufgaben. Am Anfang konnte man Julias Zähneputz-Video noch runterladen, aber dann war es vorbei damit. Sten, Julias Freund, entdeckte die Marktlücke und sorgte dafür, dass Julias Abendritual nirgends im Internet verfügbar war – auch nicht bei youporn. Klar. Es ging ja nicht um Porn, sondern um Toothbrushing.
Julia putzt ihre Zähne
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Julia putzt ihre Zähne
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