Zu meiner Verwunderung stellte sie sich einfach mit „Julia“ vor. Offenbar sollte ich sie mit ihrem Vornamen anreden. - „Wulff“, erwiderte ich zögernd höflich.
„Wulff wird dir alles zeigen, Julia, und erklären, was immer du wissen und sehen willst. Er ist Stammgast hier und kann dir ganz neutral jede Frage beantworten. Wir treffen uns nachher wieder.“ Olav verabschiedete sich und ließ uns allein.
„Du bist Stammgast hier?“, erkundige sich Julia, die mich zu meinem Erstaunen einfach mit ‚Du’ anredete. Ich nickte verlegen lächelnd.
„Olav hat dich doch sicherlich auf meinen Besuch vorbereitet. Wie machen wir das?“, fragte sie in einem kühlen Geschäftston. - „Ich schlug einen Rundgang vor, der bei den Whirlpools begann. - „Wie viele gibt es hier im Club?“, erkundigte sie sich. - „Insgesamt vier“, antwortete ich.
Sie folgte mir zu einem der Whirlpools und blieb diskret an der Tür stehen. Von hier beobachteten wir eine Frau, die gerade dabei war, in den Pool zu steigen. Eine attraktive splitternackte Frau, die ganz in das Wasser eintauchte und sich wieder aufrecht hinstellte; von ihren prallen Brüsten perlte das Wasser in den Pool. Ein Mann näherte sich ihr, beugte sich zu ihr und legte vorsichtig tastend eine Hand auf ihre Schultern, streichelte über ihren Hals und umfasste ihren Nacken. Er wartete sicherlich ab, ob sie seine Annäherung billigte. Erst als sie ihm zulächelte, wanderte seine Hand weiter zu ihren Brüsten und glitt unter Wasser in die Tiefe.
Julia stieß einen Seufzer aus: „Ich kenne diese Geschichte; ich weiß, wie sie endet. Das hat man zuhause bequemer und billiger“, flüsterte sie mir kühl zu.
„Aber das ist doch hier gerade der Reiz: Das Umwerben eines Partners, die Verführung, das Begehren und die Hingabe. Zuhause kann man nicht so einfach zu einem anderen wechseln“, entgegnete ich.
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