Der junge Paketbote und die reife Frau

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Der junge Paketbote und die reife Frau

Der junge Paketbote und die reife Frau

Sven Solge

Die Sonne stand schon sehr tief, als ich durch die Allee bretterte. Die alten Linden, die den Rand der Landstraße säumten, hatten schon ihr Herbstkleid angelegt und leuchteten in den Strahlen der Sonne, in den verschiedensten Gelbtönen.  

Aber diesen herrlichen Anblick nahm ich nur im Unterbewusstsein wahr, da ich diese Strecke fast jeden Tag fuhr. Auch hatte ich von dieser Pracht schon etliche Fotos geschossen.

Meine letzte Kundin kannte ich schon und deshalb hob ich sie mir, wenn möglich, zum Schluss auf, weil es bei ihr immer etwas länger dauerte.

Frau Edith W., war eine überaus attraktive Mittvierzigerin. Sie bestellte fast jede Woche etwas im Internet und manches Mal hatte ich das Gefühl, dass sie es nur machte, um mich zu sehen. Denn immer wieder versuchte sie mich in ihre Wohnung zu locken, was ich bisher aber immer damit abblockte, keine Zeit zu haben. Im Grunde stimmte es ja auch, denn nach Feierabend war ich oft fix und fertig von der Schlepperei.

Aber ich brauchte den Job!

Denn Bafög und die kleine Unterstützung meiner Eltern, reichten für einen jungen Studenten vorne und hinten nicht.

Heute hatte Frau W. etwas besonders Schweres bestellt und ich ahnte, dass sie mich damit in ihre Wohnung locken wollte. Und ich sollte recht behalten.

Das Haus, das Frau W. bewohnte, lag am Ende einer Sackgasse und wie üblich fuhr ich mit dem Transporter gleich auf die Auffahrt, so brauchte ich später nicht um den Wendehammer rumfahren, sondern konnte gleich wieder Richtung Hauptstraße abhauen.

Frau W. bewohnte das Haus scheinbar allein. An dem Klingelschild stand zwar noch ein anderer Name, doch bisher hatte ich nur zu Frau W. geliefert.

Das Paket war schwer, ich schätzte es auf mindestens 15 – 16 kg.

Als ich mich der Tür näherte wurde sie schon geöffnet und Edith W. strahlte mich an: „Ach endlich kommt meine Nähmaschine!“, rief sie schon von weitem.

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