So gegen 22:30 Uhr läutete Florians Smartphone. „Ich wollte nur noch mal die Stimme von meinem neuen Freund hören“ meldete sich Antonia auf Florians: „Ja bitte!“ Er hatte ihr am Nachmittag seine Nummer gegeben, „Für alle Fälle!“
Sie plauderten eine ganze Weile über Gott und die Welt, wie man so schön sagt.
„Eigentlich hätte ich Dich heute nicht gehen lassen sollen,“ bedauerte Toni rückwirkend Florians Verabschiedung nach dem Kaffee am Nachmittag, „aber ich musste erstmal über einiges nachdenken...“ Nach einer sekundenlangen Pause fragte sie: „Willst Du nicht herkommen? Ich liege in meinem Bett und es wäre schön, wenn Du jetzt zum Kuscheln hier wärest.“ Florian sah auf die Uhr: 23:17 Uhr. Spontan entschloss er sich: „Ja, ich komme gerne!“
Bevor er losfuhr duschte er sich ganz kurz ab und benutzte neben dem Deo auch einen Herrenduft. Um 23:52 Uhr erreichte er sein Ziel, wo ihn Antonia bereits hinter der Hecke stehend erwartete. „Hmmmm! Du riechst gut“ stellte sie fest; „komm!“ Zielsicher führte sie ihren Besucher nach oben in ihr Zimmer. In der Dunkelheit, Licht anmachen würde vielleicht ihre Eltern auf den Plan rufen, war er es, der ihr blind vertraute. Sie machte ihn auf jede Stolperfalle aufmerksam und kannte selbstredend die Anzahl der Stufen.
Antonia hatte sogar daran gedacht, das kleine Licht für ihn einzuschalten. Jetzt erst begrüßten sich die Beiden. „Schön, dass Du gekommen bist! Eigentlich wollte ich um Mitternacht mit etwas Hartem zwischen den Beinen die ersten Minuten meines Achtzehnten erleben“ feixte Toni. Florian ergriff Antonias Hand: „Eine wunderschöne Rose für eine wunderschöne Frau. Aus unserem Garten…“ Vorsichtig legte er diese in die Hand seiner neuen Freundin. „Danke! Die riecht fast so gut wie Du!“ meinte die Beschenkte lächelnd.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.