Die Jahre vergingen; Stefan wurde zum CEO seiner Firma befördert; Fabianas Leben nahm seinen Lauf; es kamen die üblichen Schulsorgen. Längst war Stefan weggezogen, in eine noblere Gegend. Er bewohnte ein grosszügiges Einfamilienhaus; die Räume stopfte er mit allerhand elektronischem Unrat voll. Nur einen einzigen Raum hielt er frei von Bildschirmen, PC-Tastaturen und elektronischen Wandbildern: Sein Wohnzimmer. Dort flackerte jeden Abend ein Kaminfeuer; hier war der Ort, an dem der mittlerweile 48jährige über sich und sein Leben nachdachte. Natürlich waren da zwischendurch Frauen gewesen. Aber eben - mit einem Typen, der so romantisch war wie Hardware, wollte niemand über längere Zeit zu tun haben. In ganz seltenen Fällen war es ihm gelungen, eines der Mädchen so weit zu bringen, dass sie - nur mit einem Höschen bekleidet - zu ihm ins Bett kroch. Dort hielt es aber keine allzu lange aus. Stefan verhielt sich in sexueller Hinsicht allzu mechanisch, er war allzu sehr menschgewordene Maschine - oder, noch schlimmer, maschinengewordener Mensch. Bis eines Abends die mittlerweile 18jährige Fabiana vor der Tür stand. War das wirklich... auf den ersten Blick hätte er sie kaum wiedererkannt; der Kontakt zur Familie war längst erkaltet. "Du... bist doch der Stefan, oder?" Er sah an ihr herunter. Es war Sommer; Fabianas Hot Pants gingen in einen flachen Mädchenbauch über, in dessen Nabel ein Piercing leuchtete. Fabiana trug eine weisse Bluse; ihr dunkles Haar fiel ihr auf die Schultern. "Darf ich reinkommen?" Mechanisch trat Stefan einen Schritt zurück. Den Sprung in die virtuelle Welt hatte er noch immer nicht ganz geschafft - und in diesem Augenblick war er froh drum. Er bot Fabiana einen Platz im Wohnzimmer an. "Mensch, bei Dir ist's aber gemütlich!" Fabiana warf sich aufs Sofa und streckte die Beine aus. "Hey, ich hab da ein Problem.
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