Kann man Liebe riechen?

Sie lachte und wandte sich zum Gehen.
„Ich habe noch einiges zu tun in meiner Bude, also die Wäsche ist da noch das geringere Problem. Ich werde mal versuchen, die Spülmaschine in Betrieb zu bekommen.“ Sie stockte, „Du hast nicht zufällig Ahnung, wie man eine Spülmaschine anschließt?“, fragte sie vorsichtig und kniff dabei die Augen besonders reizend zusammen, als erwarte sie für diese Frage ein mächtiges Donnerwetter. Ich überlegte kurz. Es würde mich zumindest etwas ablenken.
„Ich denke schon, dass das zu schaffen wäre.“ Meinte ich zuversichtlich. Sie strahlte, „na, das wäre ja super.“ Sie schlüpfte zur Tür raus und wartete dann auf mich.

„Ich muss nur kurz ein bisschen Ordnung machen. Wäre das in Ordnung? So in einer halben Stunde?“ Sie hielt ihre Hände vor ihren süßen Mund und wartete auf eine positive Antwort. Ich nickte.
„Ja, ja, das ist in Ordnung. Ich komme dann hoch zu dir. Hast du ein bisschen Werkzeug? So das Nötigste? Zange, Schraubenzieher?“
„Na klar habe ich das, selbst ist die Frau.“ Sie verdrehte die Augen und lachte dabei. Bevor ich noch etwas sagen konnte, war sie schon ein paar Meter voraus und dann auf der Treppe nach oben.
„Bis gleich.“ Hörte ich sie noch rufen, dann war sie verschwunden. Als sie die ersten Stufen nahm, konnte ich noch sehen, dass sie einen zuckersüßen Hintern hatte. Was soll, das dachte ich zu mir selbst. Das ist eine Nachbarin zu notgeiler alter Bock, denk nicht mal daran. Ich hatte mich für Anfang 50 gut gehalten, aber diese Frau erschien mir viel zu jung für mich.
Eine gute halbe Stunde später stand ich vor ihrer Wohnungstür und klopfte. Die Klingel funktionierte noch nicht. Ich hatte mir zur Sicherheit mal etwas Werkzeug mitgenommen, man wusste nie, was Frauen unter Werkzeug verstanden. Außerdem hatte ich mir eine ältere Jeans angezogen. Vielleicht war ja etwas mehr Einsatz notwendig als nur anschließen und reinschieben. Vanda öffnete nach dem zweiten Klopfen. Sie hatte ihren Schlabberpulli gegen ein Sweatshirt getauscht, und ich hatte doch recht gehabt, sie hatte einen bezaubernden Hintern. Ich schloss die Tür hinter mir, und sie eilte mir voraus in die Küche. Es war tatsächlich nicht ganz so einfach. Der Siphon und der Anschlussschlauch passten irgendwie nicht so einfach zusammen. Es blieb mir nichts übrig, ich musste in die Horizontale. Nach einigen Versuchen hatte ich es so weit zusammen.