Das angenehme Pulsieren und Vibrieren an der Scheidenwand sei mit kleineren Geräten niemals so intensiv. Pech auch für Männer mit kleineren Geräten. Als ich komme, verschwindet der Mond hinter einer Wolke.
Und dann... ist es so weit. Ich schmachte wirklich nach einem Bad, und er ist ja nett, dieser Seb, wie ich ihn in der Zwischenzeit zärtlich nenne. Wir vereinbaren per Whatsapp ein Date. Dann stehe ich vor seiner Tür, mit dem Bademantel über dem einen Arm und dem Badezusatz und dem Abtrockentuch in der andern Hand. Ich muss sehr verlegen wirken, denn Seb lächelt mir ermunternd zu. „Nix dabei, hab ich Dir doch schon gesagt“. Er schaut mich an, dann schnürt er seine Schuhe und zieht den Wintermantel an. „Das Wasser habe ich Dir schon eingelassen“. Der Mann hält Wort. Er scheint die Situation nicht missbrauchen zu wollen – in der Hinsicht bin ich Männern gegenüber mittlerweile sehr misstrauisch. Einfach ein netter Typ, der mir seine Badewanne gönnt. Ich gehe an ihm vorbei, lächle ihm zu. Dann schliesst er die Wohnungstür. Ich bin allein. Ich ziehe meinen Pijama aus und teste die Wasserwärme. Herrlich. Ich seufze leise vor mich hin, schütte meine Veilchen-Badeessenz ins warme Wasser. Dann steige ich nach. Schaue mich um. Das Bad von Seb ist blitzblank. Entweder er hat eine Reinigungsfrau, oder aber er ist wirklich einer der Singles, die zu sich und ihrer Umgebung schauen können. Es gibt da bekanntlich beiderlei. Dann kann ich nicht anders, ertaste meine Clit, öffne die Schenkel, so weit dies in einer schmalen Wanne überhaupt möglich ist, und schenke mir einen kleinen Tod. Nach dem kleinen Tod versinke ich im Wasser. Welche Wohltat, welche Entspannung. Als ich wieder auftauche, fahre ich zusammen. Seb steht am Wannenrand. „Ich wollte Dich nur fragen, ob Du nach dem Bad noch etwas mit mir trinken möchtest“. Er wirkt in seiner schuljungenhaften Verlegenheit derart drollig, dass ich lachen muss.
Karin badet
schreibt Huldreich