Sie wusste, worauf sich die Menschen in ihrem Dorf gefreut hatten und was ihre Eltern von ihr sehen wollte, also legte sie sich auch dieses Jahr wieder richtig ins Zeug.
Doch die Stimmung und die gesamte Situation auf dem Hof sollten schon bald kippen und von Stunde zu Stunde schwieriger für sie werden. Jene, die wirklich wegen der Deko und der handgemachten Artikel gekommen waren, hatten schon am frühen Abend wieder den Weg nach Hause und die Heimatfahrt angetreten. Geblieben waren jetzt nur noch die, welche ausschließlich zum Saufen und Trinken hier erschienen waren. So hatte sich die Hofhalle mit einem seltsamen Publikum von Männern gehobenen Alters gefüllt und so wurde es für die attraktive Frau immer schwieriger, von einem Tisch zum anderen zu gelangen. Auch war es nun furchtbar laut und stickig hier geworden, was ihr das Leben als süße Weihnachtsfrau noch zusätzlich erschwerte.
Katja musste sich regelrecht durch die Massen kämpfen und dabei fielen ihr immer mehr Herren auf, die ihr einfach mal frech und unverblümt in den Ausschnitt gafften. Das war allerdings nicht einmal ihr Hauptproblem. Viel schlimmer war, dass als sie an einer Tischgruppe die Getränke verteilte, sie sich wieder einmal dabei bücken musste und ihr Träger sich nach vorn bewegte. Den alten Männern fielen daraufhin beim Anblick ihrer jungen Kurven fast die Augen aus und einer rief ihr ziemlich frech und unhöflich zu: „Kindchen, wenn du heute Abend Feierabend machst, würde ich die beiden Kugeln da in deinem Kleid gerne mitnehmen“. Katja hätte sich in diesem Moment am liebsten übergeben, zumal niemand ihr zu Hilfe eilte oder sie auch nur im Ansatz unterstützte. Keiner trat für sie ein oder erhob das Wort für sie. Alle lachten nur und empfanden diese Art der Anmache als unheimlich komisch.
Für Katja war der Abend bereits an diesem Punkt gelaufen. Doch es sollte noch schlimmer kommen.
Katja und der Weihnachtsbasar
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Katja und der Weihnachtsbasar
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