Ich hatte Tränen in den Augen, lief um das Bett, außer mir und dachte, ein Abgrund würde sich auftun und mich verschlingen. Dass es noch schlimmer kommen könnte, wurde mir erst bewusst, als ich meinen Blick dahin schweifen ließ, wo ich den Dödel meines Freundes in meiner Mutter vermutete. Es war nämlich noch schlimmer. Der fickte sie in den Arsch! Ja, stimmt schon …, ich hatte ihm das bisher nicht zugestanden, anal hatte er mich nie penetrieren dürfen. Ich hatte ein wenig Angst davor und wollte mir … uns … das für später aufheben. Aber das ist doch kein Grund, es mit der angehenden Schwiegermutter …“ Katja brach beim Erzählen, jetzt, wo alles wieder hochkam und sehr lebendig wurde, in Tränen aus.
„Der Schock war wohl zu groß, ich verlor das Bewusstsein und sank zu Boden. Ich muss dabei wohl hart mit dem Kopf auf der Bettumrandung aufgeschlagen sein. Jedenfalls ... Finsternis …
Als ich wieder erwachte, lag ich im Krankenhaus. Sofort als ich zu Bewusstsein kam, durchzog mich ein tiefer Schmerz, der nicht mehr weichen wollte. Gut, meine Mutter war seit mehr als zehn Jahren Witwe und hatte sicher auch ihre Bedürfnisse … aber diesen Vertrauensbruch … den konnte ich weder verstehen noch verzeihen.
Ein, zwei Stunden später kam Rolf ins Krankenhaus. Er wollte sich erklären, aber ich bekam sofort einen Wein- und Schreikrampf. Vielmehr als „Raus, raus …“ konnte ich nicht rausbekommen. Rolf reagierte zuerst nicht. Immer wieder wollte er zu Erklärungen ansetzen. Da habe ich die Klingel gedrückt und als die Schwester kam, habe ich sie gebeten, ihn zu entfernen. Außerdem wünschte ich zukünftig weder von ihm noch von meiner Mutter Besuch. Sie haben sich auch tatsächlich dran gehalten. Eine gute Freundin hat mich zwei Tage später aus dem Krankenhaus abgeholt. Bei deren Eltern bin ich glücklicherweise vorübergehend untergekommen.“
Langsam beruhigte sich Katja wieder.
„Und dann?“, fragte ich.
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