Huber fielen fast die Augen aus dem Kopf; wieder und wieder drückte er die Playtaste. Ganz nebenbei: Auch Kathrin verfügte über Schamlippen, sehr schöne sogar. Was in aller Welt brachte denn all die Männer dazu, sich an einem seelenlosen Flachbildschirm aufzugeilen? Steven Bill – gutsituierter Angehöriger des Bildungsbürgertums – konnte sich jeden Traum erfüllen. Signor Lucelli - glücklich verheiratet mit Marina, einer drallen Toscanerin und stolzer Vater von zwei Söhnen. Monsieur Bonde – zurzeit Single zwar, geschieden, aber tief verliebt in Julie, Studentin an der Pariser Sorbonne. Herr Nufener – seines Zeichens Millionär, konnte trotz seinem Status als allein erziehendem Vater jede (sagen wir: fast jede) Frau kriegen, die er wollte. Anton Huber war ein sehr selbstzufriedener Mann mit einem staatlich subventionierten Betrieb und völlig frei von Zukunftssorgen. Anne war all diesen Betrachtern und Bewunderern in mehrfacher Hinsicht unterlegen. Sie lebte mitten in London und verdiente ihren Lebensunterhalt im Burger King. Whopper für Whopper arbeitete sie sich durch den Tag, unauffällig, unbeachtet, kaum geliebt. Ihre Eltern waren in Algerien verschollen, Freundinnen hatten sich von ihr distanziert und ihre sechs letzten Partner grüssten sie auf der Strasse nicht mehr. Alles änderte sich an dem Tag, als dieser Holländer bei ihr eine Cola bestellte. „You could make good money“, sagte er mit einem Augenzwinkern zu ihr. Bald darauf lag Anne in einem anonymen Hotelzimmer auf einem anonymen Hotelbett und zeigte ihm ihre Schamlippen. „A beautiful pussy you got there“ komplimentierte sie der böse Mann und tat vor laufender Kamera das, was meine Nackenhaare aufgerichtet hat, mein Herz aber bis zum Hals schlagen liess. Zaghaft näherte er sich mit seiner sehnigen Männerhand Annes empfindlichster Stelle. Mehr nicht. Patrick selbst war auf dem Video nicht zu sehen.
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