Kavalier & Gigolo

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Kavalier & Gigolo

Kavalier & Gigolo

Abdullah Quasseem

Und es gab andere - die erste Garnitur - die auch er erst nach genauem Hinsehen entlarven konnte, die in dem noblen Umfeld der Luxushotels auch anstandslos als Gäste, schöne Töchter aus wohlhabendem Elternhaus, durchgingen und denen kein Außenstehender ihre wahre Profession angesehen hätte.
So hatte er auch Estelle kennengelernt. Er hatte sie einfach darauf angesprochen und sie hatte nur zurückgegrinst. Sie und er verstanden sich sofort. Sie lagen auf derselben Wellenlänge.
Sie arbeitete neben ihrem BWL-Studium für einen exklusiven Escortservice und gab sich nur mit handverlesenen Klienten ab, trug im Dienst nur Designerklamotten mit den feinsten Dessous darunter und fuhr ein metallicrotes Cabrio, so einen schicken, kleinen Sportflitzer. Als Tochter eines bekannten Schönheitschirurgen stammte sie aus vermögendem Hause und hätte es rein finanziell gesehen nicht nötig gehabt, sich zu prostituieren. Aber sie hätte sich schon immer gern ficken lassen und wenn es dafür auch noch ordentlich Asche gebe, sei es doch der doppelte Spaß, hatte sie ihm ganz offen anvertraut. Ihren Eltern erzählte sie, dass sie nebenbei in einem Hotel arbeite, was zwar nur die halbe Wahrheit aber immerhin nicht ganz gelogen war.
Groß und schlank, mit langen schwarzen Haaren, atemberaubenden Kurven, Haut wie Seide an jeder Stelle ihres Körpers und einem unwiderstehlichen Charme konnte sie jedem, wirklich jedem Mann spielend den Kopf verdrehen. Sie war purer Sex, das sah man als Kenner sofort, obwohl sie es nicht offen zur Schau stellte. Sie wusste ihre unübersehbaren Reize äußerst elegant zu verpacken (womit sie die meisten Männer erst recht verrückt machte) und war dazu noch eine geistreiche Gesprächspartnerin, mit der man sich zu jedem Anlass sehen lassen konnte. Sie konnte sich daher vor Verehrern kaum retten und niemand hätte ihr je angesehen, dass sie eine Nutte war.

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Gedichte auf den Leib geschrieben