Kein Freispruch für Babette

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Kein Freispruch für Babette

Kein Freispruch für Babette

Andreas

Oder ist das zu indiskret?“ Seine Wortwahl regt mich auf. Der Richter ist so anders, hat mit André wenig gemeinsam. Mein Liebster schlägt mich, weil ich es will. Ich vermute, dass es für ihn nicht mehr als ein exotisches Vorspiel ist. Er liebt mich, genießt unsere Liebesspiele, doch meine Nachtseite irritiert ihn. Roland wartet auf meine Antwort, die mir nur schwer über die Lippen kommt: „Nein, ist es nicht! Mein Hintern ist immer noch leicht gerötet. Beim Sitzen spüre ich schon, dass er was abbekommen hat…“,
ich zögere mit der nächsten Frage, die mir am wichtigsten ist. Dann fasse ich mir ein Herz:
„… Hast Du so etwas schon öfter gesehen? Ich meine, wie eine Frau Hiebe bezieht…“ Ich bin über mich selbst erstaunt. Was geschieht mit mir, dass ich mich so öffnen kann? Meine Spalte kitzelt. Zur Beruhigung reibe ich meinen Po an den Hussen des teuren Stuhls. Mir fällt ein, dass ich unter dem Männerhemd nackt bin. Falls ich einen Fleck hinterlassen sollte, trifft mich keine Schuld! Roland legt seine Hand auf meinen Oberschenkel, während er meine Frage beantwortet: „Ja Babette, ich habe es nicht nur gesehen, sondern selbst schon getan. Es erregt mich einer Frau den Po freizumachen, um ihn dann zu verhauen. Leider ist das schon lange her. Es macht mich glücklich, dass Du jetzt hier bist. Oh, wie ich André beneide…“ Die Hand ruht auf meinem Fleisch, das vor Lust leise zittert.
Ich möchte ihm etwas schenken, das er nie mehr vergisst. Meine Courage überrumpelt selbst ihn, den erfahrenen Juristen im Ruhestand. Ich schiebe sanft seine Hand weg, damit ich aufstehen kann. Roland schaut verwundert zu, fragt sich wohl, was das werden soll? Ich beuge mich leicht nach vorne, stütze meine Ellenbogen auf dem Küchentisch ab.
Nun drehe ich meinen Kopf zu ihm hin, staune selbst über den herausfordernden Klang meiner Stimme: „Vielleicht sollte der Herr Richter selbst nachschauen, ob das Urteil korrekt vollzogen wurde?

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