Kein Schritt vom rechten Wege

Rotkerbchens Abenteuer - Teil 15

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Kein Schritt vom rechten Wege

Kein Schritt vom rechten Wege

Peter Hu

Und er kam gerade zur rechten Stunde dort an. Auch wenn er auf dieser unbekannten Weltenscheibe nur ein Zwerg war (denn der Märchenwald war schließlich auf einer LP gewachsen), wurde hier dringend ein guter Zauberer gebraucht. Denn einen Bösen, den gab es ja schließlich schon. Und in seiner unendlichen Machtgier, hatte der auch schon wieder einiges Unheil angerichtet.

*

Und all diese Dinge geschahen unbemerkt von unserem Rotkerbchen, das noch immer ungestört den unruhigen Winterschlaf unseres neuen Wolfes versüßte...

...Der Winter im Märchenwald war kalt und lang. Doch unsere schöne Heldin hatte inzwischen ja wieder einen Wolf gefunden, der sie warm über den Winter brachte. Das ständig kitzlige Nimmersatt nahm ihn so geschickt heran, dass er bald alle Pein vergessen hatte.

Nach und nach nahm er seinen Beruf wieder auf, und war bald wieder der Schrecken des Waldes. Genau, wie es sich eben für einen bösen Wolf gehörte. Mit neuem Selbstbewusstsein bestückt, streifte er durch den Schnee, ...und brachte dem Rotkerbchen die erlesensten Leckerbissen heim, um sich für die wirkungsvolle Heilung zu bedanken...

...„Ach, gern geschehen“, ...meinte Rotkerbchen da nur beiläufig.

„Eine Hand wäscht schließlich die Andere. Aber jetzt muss ich dich verlassen. Denn der Frühling ist gekommen. So schön es auch mit dir war. Aber ich muss mir nun einen Prinzen suchen. Denn Jugend und Schönheit, sind leider schnell dahin. Und ein hübsches Mädchen muss bei Zeiten seine Schäfchen ins Trockne bringen. Denn viel zu schnell zeigen sich die ersten Fältchen, ...und die besten Prinzen sind dann weg...“

„Ja, das kann ich gut verstehen. Und mit Schäfchen kenne ich mich bestens aus“, ...sinnierte der „Neue Böse Wolf“.

„Auch für mich ist es jetzt an der Zeit, mir eine heiße Wölfin zu suchen, und in Familie zu machen. Ziehe also in Frieden deines Weges.“

„Die besten Prinzen gibt es übrigens in Richtung Westen“, ...gab er ihr noch mit einem letzten Pfotenwink mit auf den Weg.

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