Keine Frage des Alters

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Keine Frage des Alters

Keine Frage des Alters

Paul Magallas

Sie bedankt sich förmlich für seine Freundlichkeit. Er braucht einige Zeit, um wieder in den entspannten Plauderton zu verfallen. Plötzlich stutzt er. Was ist das zwischen seinen Beinen? Etwas berührt ihn. Es steigt langsam nach oben, als suche es einen ganz bestimmten Ort. In seiner Leibmitte, auf seinem Schwanz kommt das Etwas zum Stillstand. Wieder verwirrt schaut er auf und in ein ihn schelmisch angrinsendes Gesicht. „Ist was?“ „Na, ich weiß nicht …“ „Ist es Dir unangenehm?“ „Das gerade nicht, aber …“ „Weißt Du, heute ist wieder so ein Tag, an dem ich mir etwas gönne. Ich fahre dazu in die Stadt und lass mich überraschen, was passiert“. „Fällt Dir dabei öfter ein Handy aus der Tasche?“ „Das kann schon sein. Ich muss meinen Köder auswerfen. So wie Du mich vorhin in der Bahn angeschaut hast, dachte ich, das könnte heute der Richtige sein!“ „Dann ist das alles gar kein Zufall?“ „Hmmh, nicht ganz – und doch. Denn ich weiß nicht, wie sich die Sache entwickelt, ob es zwischen uns passt“. „Aha“ – Pause – „Und wie geht es weiter?“ „Nun fühle dich auf jeden Fall bis jetzt herzlich eingeladen. Wenn Du gehen magst, weil du anders, Besseres vorhast oder vielleicht auch genug von mir, dann ist jetzt eine gute Gelegenheit zu gehen.“ „Und wenn mich die Fortsetzung interessiert?“ „Dann begleitest du mich als echter Kavalier noch ein Stück durch die Stadt – dorthin, wohin ich gerne in Begleitung gehe.“ „Das klingt verlockend.“ „Sehr schön. Die Rechnung bitte!“ Nachdem sie souverän bezahlt hat, steht sie auf. Er hilft ihr in den Mantel und hält die Tür auf. Sie hakt sich bei ihm ein. Er hat immer wieder das Gefühl, dass sie seinen Oberarm drückt. „So da wären wir schon.“ Sie stehen vor einem kleinen Hotel. Zielstrebig geht sie voran. An der Rezeption scheint man sie zu kennen, denn die freundliche Dame händigt ihr einen Zimmerschlüssel aus. „Alles vorbereitet, wie immer.

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