„Und hast du dir selbst gemacht?“ Was soll ich sie anlügen, sie hätte es mir eh nicht geglaubt.
„Hatte ich eine andere Wahl?“
„Wer weiß.“ antwortet sie tiefgründig.
Dann entsteht eine lange Pause. Andächtig dreht sie Kreise mit ihrer Fingerspitze auf meiner Brust.
„Pascal, ich bin nun schon eine Weile hier. Und weißt du, ich habe noch nie bessere und liebenswerte Menschen als euch kennengelernt. Aber DU stellt alle in den Schatten. Du nimmst mich einfach mit und hilfst mir ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Ich liege neben dir und du bleibst immer brav. Niemals versuchst du die Situation auszunutzen. Du bist so anders als alle, die ich bisher kennen gelernt habe.
Mein Ex hat mich, wann immer ihm danach war, rücksichtslos gefickt. Unter Schmerzen habe ich alles ertragen, sonst hätte er mich wieder verprügelt. Am schlimmsten war, als er mit seinen Kumpels bei uns gesoffen hat. Ich sollte mich ausziehen und nackt vor allen tanzen. Das war so erniedrigend. Zum Schluss musste ich alle mit dem Mund befriedigen und mich antatschen lassen. Als ich dann irgendwann schwanger wurde, wurde es noch schlimmer. Eines Tages wollte er, dass ich mit seinen Leuten ins Bett gehe. Er hatte mich sozusagen verkauft, damit er günstig an Alk rangekommen ist. Dagegen habe ich mich gewehrt.
Dann hat er mich verprügelt, ich habe ein paar Sachen packen dürfen und dann hat er mich rausgeschmissen. Das war der Tag, an dem du mich auf dem Spielplatz gefunden hast. Ich will dir aber auch sagen, dass ich mit niemandem aus seiner Clique geschlafen habe. Das Kind ist ganz sicher von meinem Ex. Wenn ich jetzt gehen soll, dann verstehe ich das. Es würde mir zwar weh tun, aber es war mir wichtiger, dass du die ganze Geschichte kennst.
Sie ist zu einem Teil von mir geworden und ich kann sie nicht mehr ungeschehen machen.“
Während sie spricht höre ich, wie sie zu weinen beginnt.
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schreibt Amanda69
Lieber Autor, Gero Hard!
schreibt Vivien