Kim

Der süße Fratz - Teil 2

146 19-29 Minuten 2 Kommentare

Mein Schlafanzug wird nass. Aber ihre Stimme bleibt fest. Es hat sie sicher eine große Menge Überwindung gekostet, aber man kann den Stein, der ihr vom Herzen fällt, fast plumpsen hören. Ich habe ihr still zugehört. Mir selbst steckt ein Kloß im Hals. Wie gefühllos kann ein Mensch sein? Wie kann ein Mensch einem anderen Menschen so etwas antun?

Natürlich weiß ich, dass es sowas gibt. Wort- und reglos liege ich neben ihr. Plötzlich hebt sie die Bettdecke an und schiebt sich mit Elisa auf dem Arm in Richtung Bettrand.

 

„Wo willst jetzt hin?“ Frage ich sie.

„Es ist wohl besser, wenn ich diese Nacht drüben schlafe und morgen ins Frauenhaus gehe.“

Während sie das sagt hat sie bereits die Zimmertür erreicht und verlässt leise den Raum. Kann man mit 23 Jahren in so einer Situation automatisch das Richtige tun? Und was ist überhaupt das Richtige? Ich weiß es jedenfalls gerade nicht. Einen klaren Gedanken kann ich nicht fassen, mein Gehirn versucht zu verarbeiten was es gehört hat. Ich werfe mich von rechts nach links und ohne jegliches Zeitgefühl falle ich in einen traumlosen und unruhigen Schlaf.

Sofort bin ich hellwach, als ich Elisa weinen höre. Mein Wecker verrät mir, dass es 04.33 Uhr ist. Ich habe höchstens 2 Stunden geschlafen. Ich muss sie sehen. Und nicht nur das, ich muss ihr auch was Wichtiges sagen, und das kann nicht bis morgen warten. Die Blase drückt auch, verdammt. Also erst ins Bad und dann ins Gästezimmer.

 

Kim ist im Bett. Halb sitzend, halb liegend, hat sie Elisa auf dem Arm und stillt sie. Da sie allein ist, hat sie sich nicht die Mühe gemacht ihre Brüste zu bedecken. Überrascht sieht sie mich an, aber sie unternimmt nichts um sich zu bedecken. Jetzt bin es, der überrascht ist.

„Kim, möchtest du mir einen Moment zuhören?“ Sie nickt.

„Ich muss mich für meine Reaktion vorhin entschuldigen. Sie war völlig unangebracht.

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schreibt Amanda69

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Lieber Autor, Gero Hard!

schreibt Vivien

Auf die Fortsetzung dieser Geschichte hatte ich mich sehr gefreut! Konnte es kaum abwarten! Und nach dem Lesen von Teil 2 hoffe ich recht zeitnah auf Teil 3 dieser berührenden Geschichte. Meine Erwartung wird sicherlich nicht enttäuscht werden, wenn ich denke, es wird so hervorragend weitergehen. Ich danke Ihnen für einige entspannende Minuten. Mit lieben Grüßen und Ihnen ein gemütliches Wochenende.

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