Klassentreffen

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Sven Solge

Wie hatte er es nur geschafft, dieser Versuchung zu widerstehen?

Sein Penis schmerzte etwas, war der Druck doch immens gewesen. Doch dann gab er sich einen Ruck. Jetzt noch wieder hinzulegen brachte nichts, da er noch viel zu aufgewühlt war. Er zog sich aus und duschte ausgiebig, dann zog er sich eine Jeans an, ein T-Shirt und darüber ein leichtes Sweatshirt. Da sie sich mit den Klassenkameraden erst für 9:00 Uhr zum Frühstück verabredet hatten, beschloss er noch eine kleinen Spaziergang zu machen.

Hinter dem Hotel gab es einen kleinen Park, den er jetzt aufsuchte, um die Gedanken an Daggi etwas zu verscheuchen. Die frische Luft tat gut, es war jetzt Anfang Mai schon angenehm warm, sodass meine keine Jacke brauchte. Der schmale Weg führte an einem kleinen Teich vorbei, der von mehreren Trauerweiden umsäumt war.

Jürgen sog tief die Luft ein und war froh, sich zu diesem Spaziergang entschlossen zu haben. Langsam verblasste die Erinnerung an die letzte Nacht etwas, wobei er sich in der Nähe von Daggi ausgesprochen wohl gefühlt hatte, sie hatte etwas in ihm zum Klingen gebracht.

Der Weg machte eine leichte Biegung und entfernte sich etwas vom Wasser. Als er um die Ecke kam, sah er die einsame Person auf der Bank sofort.

Es war Maren.

Gedankenverloren starrte sie auf den Teich und bemerkte Jürgen erst als er schon dicht vor ihr stand.

„Maren, was machst du schon so früh hier draußen?“, fragte er überrascht.

„Hallo Jabba, guten Morgen! Ich konnte nicht mehr schlafen, weil der gestrige Abend mir sehr viel abverlangt hat.“, sagte sie mit etwas Traurigkeit in der Stimme.

Jürgen setzte sich zu ihr und fragte: „Wieso hat dir der Abend viel abverlangt? Wir haben uns doch alle sehr gefreut dich zu sehen!“

Maren holte tief Luft, bevor sie antworten konnte: „Schau mich doch an, ich bin fett geworden und daran hat mein Mann Schuld. Ich habe gleich nach dem Abitur meinen damaligen Freund geheiratet, weil ich schwanger war. Inzwischen habe ich drei Kinder und mein Mann mästet mich, weil er immer etwas in der Hand haben möchte, wie er sagt. Er mag die dünnen Dinger nicht.“

„Aber als er dich kennen gelernt hat, warst du doch auch schlank und warst das hübscheste Mädchen in der Schule. Wie kann er seine Meinung denn so ändern und den Menschen, den er angeblich liebt, zu einem anderen Lebewesen machen zu wollen, das verstehe ich nicht?“

„Du hast recht! Aber damals war ich in ihn verliebt und wollte so sein, wie er mich möchte und heute komme ich nicht von ihm los.“

„Aber das ist ja Egoismus und schon fast Körperverletzung. Liebst du ihn denn noch?“

Maren Nickte. „Ja, ich liebe ihn noch!“

„Dann solltest du mit ihm zur Eheberatung gehen, damit ihm mal klar gemacht wird, was er dir antut. Und wenn er das nicht will, solltest du dir einen Anwalt nehmen und ihn zu einer Beratung zwingen. Das liegt natürlich in deinem eigenen Interesse und du musst es wollen.“

Jürgen schaute auf seine Uhr und meinte dann: “Wir sollten zurück gehen, es ist gleich Zeit für unser Treffen zum Frühstück!“

Sie erhoben sich beide und gingen langsam zurück zum Hotel, doch bevor sie es erreichten, sagte Jürgen noch: „Würdest du mich bitte nicht mehr Jabba nennen, es erinnert mich zu sehr an meine fülligere Zeit!“

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