Klosterliebe

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Klosterliebe

Klosterliebe

Joana Angelides

Natalia war wieder einmal sehr fröhlich und erwartungsvoll, denn ihre Freundin Lydia hatte sich angesagt.
Dieser Besuch machte ihr ein wenig mehr Freude, als der von Alexa, denn Lydia hat, im Gegensatz zu Alexa ein sanftes Wesen und war im Kloster, wo sie als Kinder erzogen wurden, ihre Zimmernachbarin. Sie hatten sich in kühlen Nächten eng aneinandergeschmiegt und sich gegenseitig gewärmt.
Sie erkundeten dabei ihrer beiden Körper und entdeckten, dass ihnen wesentlich wärmer wurde, wenn sie sich gegenseitig zwischen den Beinen berührten und streichelten, bis es zu einem, oder zwei Orgasmen, kam.

Immer wenn jedoch die Nonnen draufkamen, wurden sie vor dem Abendessen im Speisesaal öffentlich gerügt, mussten sich auf den Boden legen und um Buße bitten. Vorher mussten sie jedoch der Mutter Oberin in ihrem Büro haarklein erzählen, was sie so unter der Decke trieben. Sie erzählten es jedes Mal in allen Details und Natalia meinte anfangs fälschlicher Weise, dass es die Mutter Oberin so erboste, weil sie sich zu ihrem Betschemel umdrehte, dort niederkniete und schwer atmete. Später erst begriffen sie, dass sie die Mutter Oberin mit ihren Erzählungen hochgradig erregten. Damals dachten sie, dass die Oberin ehrlich entsetzt ob ihrer Sünden war. Sie schmückten es noch aus und ergötzten sich an den weit aufgerissenen Augen der Mutter Oberin.

Als sie begriffen, dass was sie taten als Sünde galt, taten sie es umso inbrünstiger und es gefiel ihnen, die Oberin mit ihrer „Beichte“ zu quälen.
Die Mutter Oberin drohte ihnen einige Male sie zu trennen und in andere Zimmer zu verlegen, was sie jedoch nie tat.
Befürchtete sie, dass die Mädchen es wie eine Seuche von Zimmer zu Zimmer tragen würden? Oder wollte sie, im Nachhinein betrachtet, sich nicht selbst der Fantasie berauben?
Was sie nicht wusste, war, dass die beiden nicht die einzigen waren, die sich so in den kalten Nächten wärmten.

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