Knocked out

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Yupag Chinasky

Überrascht über ihr schnelles Einlenken, nickt er, nimmt seine Tasche und sie gehen die schmale Treppe hoch, in ihre kleine Wohnung. Sie geht direkt in das Schlafzimmer. Er folgt ihr dichtauf. Sie macht die Nachttischlampe an. Das Zimmer ist popelig eingerichtet, altbacken. In der Mitte ein großes Bett mit eisernem Gestell. Er pfeift leise, wie anerkennend durch die Zähne, als er es sieht. Nichts in diesem Schlafzimmer deutet darauf hin, dass hier jede Nacht eine aufregende Frau schläft. Diese aufregende Frau ist wieder etwas sicherer, entspannter geworden. „Vielleicht ist das doch kein Alptraum?“ denkt sie. „Vielleicht will er mich bloß ficken und dann hat er erreicht, was er wollte und das Ganze geht gut aus, besser als für Guy und Marcel.“ „Wie geht es denn Guy und Marcel?“ fragt der Mann im selben Moment, als ob er Gedanken lesen könnte. „Oh, ich denke ganz gut, den Umständen entsprechend. Sie sind immer noch in U-Haft. Ich habe keinen Kontakt mit ihnen und weiß das nur von anderen. Guy ist schlechter dran, er kann gar nicht mehr gehen, braucht immer den Rollstuhl. Marcel ist wieder fast der alte. Die Bar ist geschlossen worden, zwangsweise. Sag mal, warst du das mit den beiden? Hast du da deine Finger im Spiel gehabt?“  Statt einer Antwort, nur ein leises Kichern.

Sie hat sich auf die Bettkante gesetzt. Er ist stehen geblieben. Eine Weile schweigen beide und starren sich nur an. Dann sagt sie „Also was ist jetzt? Willst du oder willst du nicht? Zieh dich aus.“ Sie drängelt, sie will es hinter sich bringen, sie will die Angst wieder vergessen können. „Zieh du dich aus. Na los, mach schon.“ Sie zögert. Ausgezogen hat sie sich schon oft vor anderen Männern, aber das war immer freiwillig. Hier weiß sie nicht, was auf sie zu kommt. Die Angst schleicht sich wieder ein. Sie fängt an zu schwitzen. „Hör auf zu schwitzen und zieh dich aus!“ Sein Ton ist scharf. Er wird ungeduldig. Sie schaut ihn ungläubig an. „Wie kann ich aufhören zu schwitzen, du Arsch.“ „Nenn mich nicht du Arsch und jetzt mach schon.“

Sie knöpft die hässliche Kittelschürze auf und legt sie ab. Darunter hat sie eine rote Bluse an und die bekannten Jeans. Sie knöpft als nächstes die Bluse auf, streift sie über die Schultern. Ein rosafarbener BH hebt sich von ihrer braunen Haut ab. Sie hält inne. „Mach weiter. Ich habe nicht endlos Zeit.“ Sie öffnet den Gürtel der Jeans, dann den Reißverschluss. Stellt sich hin. Streift die Hose über die Hüfte. Setzt sich wieder. Bückt sich, legt die Schuhe ab. Dann zieht sie das eine Bein durch die enge Röhre, dann das andere. Dann sind die Socken an der Reihe. Wie wirft die Hose auf den Boden, auch die Bluse und die Kittelschürze, die sie zunächst neben sich auf das Bett gelegt hatte. Dann wieder Zögern. Er schaut sie nur scharf an. Das genügt, damit sie weiter macht. Erst fällt der BH. Ihr Busen ist kleiner als er gedacht hatte und auch nicht besonders schön geformt, er hängt durch, zu deutlich für eine so junge Frau. Dann schlüpft sie aus dem Slip. Ihre Schamhaare sind rasiert, bis auf einen kleinen Flaum. Sie setzt sich wieder, erst auf die Bettkante, dann auf das Bett. Sie zieht die Beine hoch, beugt sich vor und umklammert sie mit ihren Armen. Sie will sich klein machen, sich schützen. Sie zittert.

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Knocked out

schreibt Huldreich

Lieber Yupag Chinasky! Ihre Geschichte hat mir gefallen, samt dem Hinweis auf Stig Larrson's Lisbeth Salander, Danke sehr gut erzählt und spannend bis zum Schluß. Ich freu mich auf die nächste und grüsse Sie herzlich, Ulrich Hermann aus München

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