Knocked out

18 45-69 Minuten 1 Kommentar
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Yupag Chinasky

Hand auf einen Baumstamm, einer hält sie fest, der andere schlägt zu. Zack. Geht schnell. Sie haben mir noch angedroht, dass dann das nächste Glied und dann der nächste Finger dran sei und so weiter, bis sie ihr Geld hätten. Zum Glück hat mein Kommandant rasch gehandelt und gezahlt und dann haben sie mich tatsächlich frei gelassen. Doch für mich kam jetzt erst das dicke Ende. Militärgericht, Anklage wegen Vernachlässigung meiner Dienstpflicht, Verhandlung, Verurteilung. Leute wie mich, könne man in einem Kampfgebiet nicht gebrauchen. Ich wurde umgehend in die Heimat zurückgeschickt. Ich habe dann meine Entlassung eingereicht, ich hätte keine Zukunft mehr beim Militär gehabt.“

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Er saß ruhig da. Die Erinnerung an die Vergangenheit hatte ihn sichtlich getroffen und davon schien er selbst überrascht zu sein. Doch ein kräftiger Schluck brachte ihn zu sich und aus dem Soldaten wurde wieder der nette, ältere Herr, der andere, bessere Dinge zu tun hatte, als in seiner Vergangenheit zu kramen und unangenehmen Gedanken nachzuhängen. Und das sagte er ihr auch. „Jetzt ist Schluss mit den alten Geschichten. Erzähl du mir mal etwas. Wo kommst du eigentlich her? Von hier bist du doch nicht, oder?“ Aber Janine war nicht nach Reden zu Mute oder sie wollte nichts über sich Preis geben. Sie bevorzugte es zu schmusen und überzeugte ihren Lover mit einem langen, feuchten Kuss, dasselbe zu wollen.

Als der Kuss zu Ende, die Gläser leer, er schon ziemlich benebelt und die romantische Stimmung leicht angeknackst war, fragte er Janine, was denn nun als nächstes passieren sollte. Sie könnten doch nicht den ganzen Abend hier in der Bar sitzen. Ob sie jetzt in sein Hotel gehen sollten oder ob es einen besseren Vorschlag gäbe und wie, er räusperte sich etwas verlegen, wie das mit der Bezahlung sei. Janine, der man in keiner Weise anmerkte, dass sie genauso viel getrunken hatte wie er – später, als er den Abend rekonstruierte, kam er zu dem Schluss, dass sie wohl immer alkoholfreie Drinks bekommen hatte – flötete.

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schreibt Huldreich

Lieber Yupag Chinasky! Ihre Geschichte hat mir gefallen, samt dem Hinweis auf Stig Larrson's Lisbeth Salander, Danke sehr gut erzählt und spannend bis zum Schluß. Ich freu mich auf die nächste und grüsse Sie herzlich, Ulrich Hermann aus München

Gedichte auf den Leib geschrieben