Knocked out

18 45-69 Minuten 1 Kommentar
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Yupag Chinasky

„Gleich mein Schatz, wir gehen gleich. Wenn du willst, in dein Hotel, aber wir können auch hier ein Zimmer mieten. Mir ist es egal, Hauptsache wir sind noch eine Weile zusammen. Ich freue mich, glaub mir, mein Held! Wegen irgendwelchem Geld brauchst du dir doch gar keine Gedanken machen. Hast du denn schon vergessen, dass ich dir gesagt habe, dass ich kein Geld will? Wenn du mir ein Geschenk machen willst, na gut, ich will dich ja nicht beleidigen, das nehme ich an. Aber wie viel du mir gibst, liegt ganz an dir. Du wirst mich schon nicht enttäuschen.“ Aber, fuhr sie aufgekratzt fort, bevor sie jetzt gehen, müssten sie unbedingt noch den Spezialcocktail des Hauses bestellen. Zum Abschluss dieses schönen Abends und bevor eine noch schönere Nacht begänne, müsse er unbedingt einen „Sudden death“ probieren, eine eigene Erfindung von Marcel. Der Cocktail sei ganz, ganz prima, ziemlich stark, aber große Klasse. Sie würde ihn immer trinken, wenn sie hier sei. „Ohne einen Sudden death können wir unmöglich, unmööööglich, die Bar verlassen.“ An sich hatte er schon mehr als genug getrunken und fahren musste er ja auch noch, denn irgendwie widerstrebte ihm der Gedanke, mit Janine in eines der Zimmer dieser billigen Absteige zu gehen, da war das Hotel allemal besser. Also gut, willigte er ein, man müsse die Feste feiern, wie sie fallen, das sei schon immer einer seiner Leitsprüche gewesen und er wollte nur wissen, ob dieser schnelle Tod süß sei, süße Drinks möge er nicht. Aber nein, beruhigte ihn Janine, die möge sie doch auch nicht. Er habe doch gesehen, was sie bestellt habe, oder nicht?

Der Wirt brachte zwei „Sudden deaths“ und sagte, als er das langstielige Glas vor ihn auf den Tisch stellte, der hier sei ganz besonders „nicht süß“ und es sei auch mehr Gehaltvolles drin als normal, extra für ihn. Dabei lachte er wieder, sein seltsam obszönes, meckerndes Lachen.

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schreibt Huldreich

Lieber Yupag Chinasky! Ihre Geschichte hat mir gefallen, samt dem Hinweis auf Stig Larrson's Lisbeth Salander, Danke sehr gut erzählt und spannend bis zum Schluß. Ich freu mich auf die nächste und grüsse Sie herzlich, Ulrich Hermann aus München

Gedichte auf den Leib geschrieben