Knocked out

18 45-69 Minuten 1 Kommentar
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Yupag Chinasky

Direkt beweisen konnte man zwar nichts, alle Beteiligten, einschließlich Guy und Marcel, schwiegen eisern, aber die Indizien waren plausibel und so ging man dem Attentat nicht weiter nach. Janine’s Name tauchte übrigens in keinem der Berichte auf.

Auch der Anschlag auf den Polizeichef fand einen plausiblen Grund und man rückte von der Vermutung wieder ab, dass ein und derselbe Täter beide Anschläge verübt habe. Die zeitliche Nähe schien doch eher ein Zufall gewesen zu sein. In letzter Zeit waren mehrere Anschläge auf Polizeistationen, Polizeifahrzeuge und andere staatliche Einrichtungen in der weiteren Umgebung durch islamistische Extremisten verübt worden. Die Täter waren immer nach demselben Schema vorgegangen, immer hatten sie eine Bombe gut platziert und durch ein Handy ausgelöst. In all diesen Fällen hatten sie sorgfältig darauf geachtet worden, dass keine Personen zu Schaden kamen. Man hatte zwar noch keine Täter für den Vorfall in A. und auch keine Geständnisse oder andere unwiderlegbaren Beweise, aber die Logik sprach dafür, dass dieses Attentat ebenfalls politisch motiviert war. Die Polizei gab in einer Erklärung zu verstehen, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis man den Zusammenhang eindeutig belegen und die Täter dingfest machen könne. Der Fall galt damit als abgeschlossen. Nur eine Person im Ort fand die Erklärungen nicht sehr plausibel und bekam es mächtig mit der Angst zu tun.

7

Ebenfalls an einem Montag, jedoch im Dezember, hält ein sichtlich ramponierter Golf vor dem Aigle noir. Ein Mann mit einer Reisetasche betritt die Rezeption und sagt, er habe ein Zimmer reserviert. Die Madame am Empfang hätte ihn vielleicht wieder erkannt, sie war durchaus geübt im Erkennen von Menschen und im Abschätzen ihrer Eigenschaften, vor allem ihrer Bonität, doch sie hätte ihn sich schon sehr genau ansehen müssen, um darauf zu kommen, dass es derselbe Mann ist, der hier im Juni übernachtet und dem man damals so übel mitgespielt hatte.

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schreibt Huldreich

Lieber Yupag Chinasky! Ihre Geschichte hat mir gefallen, samt dem Hinweis auf Stig Larrson's Lisbeth Salander, Danke sehr gut erzählt und spannend bis zum Schluß. Ich freu mich auf die nächste und grüsse Sie herzlich, Ulrich Hermann aus München

Gedichte auf den Leib geschrieben