Knocked out

18 45-69 Minuten 1 Kommentar
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Yupag Chinasky

Ein metallfarbenes Gerät liegt darin. Er holt es heraus. Drückt auf einen Knopf. Es fängt an zu surren. Er legt es auf das Bett und das Etui auf den Nachttisch, neben das Häufchen grauer Asche. Es stinkt immer noch.

Die Frau beobachtet ihn und denkt „Was hat dieser Psychopath jetzt vor?“ Ihre Angst ist zum Greifen. „Hab keine Angst,“ beruhigt er sie, „ich tu dir nicht weh. Wenn du machst, was ich dir sage, tut es nicht weh.“ Sie hat aber Angst. Zittert immer stärker, schwitzt immer mehr. Ein nasser Fleck breitet sich unter ihr auf dem Laken aus, er wird immer größer. Sie schluchzt und schämt sich. Er ignoriert das Malheur, schaut sie ungerührt an, auf kalte, eigentümlich eindringliche Weise, die nichts Gutes ahnen lässt. „Tut mir leid,“ sagt er dann zu ihrer Überraschung und kramt wieder in der Reisetasche. „Was tut ihm leid? Wofür entschuldigt er sich?“ denkt sie und versucht herauszufinden, was das für ein Gerät ist, das auf dem Bett liegt. „Tut mir leid,“ sagt er, „aber ich weiß genau, dass du nicht machen wirst, was ich dir sage.“ Blitzschnell, wie beim Feuerzeug, so schnell, dass sie es kaum wahrnimmt, hat er eine kleine Sprühdose in der Hand und gibt zwei, drei Strahlen auf ihr Gesicht ab. Sie ist erschrocken und benommen und von jetzt auf nachher wie betäubt. Nein, sie ist betäubt, irgend wie weggetreten, aber trotzdem bei Bewusstsein, nur unfähig sich zu wehren, zu schreien, sich aufrecht zu halten. Sie sinkt auf das Bett.

Er beugt sich zu ihr und bettet sie sehr sorgfältig. Die Arme nach hinten, die Beine gespreizt. Geht zurück zu seiner Reisetasche und entnimmt ihr vier Handschellen aus Plastik. Schnallt sie um ihre Handgelenke und die Fesseln ihrer Füße. Die freien Enden befestigt er an den eisernen Pfosten des Betts. Sein Opfer liegt jetzt ausgestreckt da, benommen, apathisch, wehrlos. Er sieht sich suchend um. Geht an die Kommode, die neben der Tür steht.

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schreibt Huldreich

Lieber Yupag Chinasky! Ihre Geschichte hat mir gefallen, samt dem Hinweis auf Stig Larrson's Lisbeth Salander, Danke sehr gut erzählt und spannend bis zum Schluß. Ich freu mich auf die nächste und grüsse Sie herzlich, Ulrich Hermann aus München

Gedichte auf den Leib geschrieben