Wie schnell ein Mann seine Meinung doch ändern kann, wenn er plötzlich den Stiletto-Absatz eines Stiefels zwischen seinen Beinen auf die Hoden treten fühlt. Es gab Argumente, denen er in seiner Lage nichts entgegen zu setzen hatte. So begann er also, ihre Quelle mit seiner Zunge zu reinigen. Trockener wurde der so behandelte Körperteil davon allerdings nicht. Glücklicherweise war aber auch das Geschmackserlebnis bei weitem nicht so eklig, wie er befürchtet hatte. Im Gegenteil, je länger er sich bemühte, desto angenehmer duftete es dort. Auch seine Entführerin schien positiv beeindruckt und ließ ihn offensichtlich gerne gewähren. In der Hoffnung, das könnte sie milder stimmen, setzte er nun Zunge und Lippen nach Kräften ein. Ihre Hand auf seinem Hinterkopf bestätigte, dass sie mit diesem Einsatz einverstanden war. Ein ziemlich heftiger Orgasmus überschwemmte sein Gesicht mit einem neuen, diesmal etwas schleimigen Feuchtigkeitsstrom und verschaffte ihm endlich auch die Chance, wieder ein paar Atemzüge Luft zu holen.
Wie war er nur in diese Situation hineingeraten? Und vor Allem: wie sollte er hier wieder herauskommen? Viele Möglichkeiten hatte er nicht. Vielleicht half ihm eine Finte: „Sie können mich hier nicht ewig festhalten, wenn ich nicht bald nach Hause komme, wird man nach mir suchen!“ Besonderen Eindruck machte er damit anscheinend nicht. Annika grinste nur zynisch: „Wer soll denn nach Dir suchen? Wer sucht schon nach einem erfolglosen Schreiberling? Du hockst Doch sowieso nur allein in Deiner Wohnung, wenn Du nicht gerade in der Bar herumhängst. Dich ruft ja nicht mal regelmäßig jemand an. Wir haben also alle Zeit der Welt.“
Die Worte trafen ihn fast noch härter als der gleichzeitig auf ihn gerichtete eiskalte Wasserstrahl. Woher wussten diese Frauen so genau über ihn Bescheid. Ok, sie hatten sein Smartphone. Aber woher kannten Sie sein halbes Leben?
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