In der Zwischenzeit hatte ich aber ein natürliches Verhältnis zu meinen Titten entwickelt – es macht mir noch nicht mal mehr etwas aus, sie „Titten“ zu nennen. Wenn Männer drauf schauen, akzeptiere ich das mittlerweile als naturgegeben. Dafür kennen sie meine Augenfarbe nicht. Meine Schwester hat mir zum letzten Geburtstag ein witziges T-Shirt geschenkt. Etwas eng geschnitten zwar, schwarz. Über den Brüsten der Schriftzug „ist was“? Hihi.
Männer sind doch nur dazu da, ihre DNA weiterzugeben. Also brauchen sie etwas, das dafür sorgt, dass sie einen hochkriegen. Es soll Männer geben, die bekommen bereits eine Erektion, wenn sie ein Tittenfoto sehen. Kein Gesicht, keinen Leib, keine Stimme. Sie müssen über die Besitzerin der Brüste gar nichts wissen. Der Bildausschnitt allein reicht, dass sie abspritzen können. Darum glaube ich, sie sind wirklich einfach gestrickt, zur DNA-Weitergabe, aber in den meisten Fällen trotzdem liebenswert. Ich ziehe mich mittlerweile freizügig an, auch in meinem Sprach-Praktikum. Es ist mir schlicht egal, wohin sie blicken, die Typen. Es gibt ja, wie gesagt, Milliarden von Brüsten. Also... so what. Oder, auf holländisch: ach en wee roepen. Mein „ist was?“ T-Shirt mag ich ganz besonders.
Ich trug an jenem Abend meine neue gelbe Bluse, von der allerdings bloss der Kragen zu sehen war. Darüber hatte ich ein Jäckchen an – aber eben. Meine Brüste sind derart gross, dass ich sie kaum verstecken kann. Ich merkte jetzt erst, wie hungrig ich war und liess mir von Andri drei ganze Portionen bezahlen. Er erzählte mir von seinem Job als Reporter, und dass er einen Auftrag hätte. Er müsse einen Kalender mit Frauen produzieren, für ihn reine Routine. Mir dämmerte sofort, dass ich wohl so eine Kalenderfrau werden könnte. Im Grunde bin ich nicht gegen Pin Ups, und ich wusste, dass ich mich nicht in Kreisen bewegte, wo sich die Männer solche Kalender in die Bude hängen.
Komplett nackt im fremden Zimmer
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