Komtesschens Kalamitäten

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Komtesschens Kalamitäten

Komtesschens Kalamitäten

Andreas

Die junge Frau konnte nicht verstehen, dass sich ihre Schwester immer noch wie ein Lausebengel verhielt. Sie ermutigte den Grafen streng durchzugreifen, damit die Komtesse endlich zur Einsicht kam. Nun erfuhr sie, dass diese Methode einen eher gegenteiligen Effekt hatte. Lina sah nachdenklich aus, als ihr der Papa sein Leid klagte. Ihre Schwester hatte also schon wieder eine Abreibung bekommen, noch dazu auf den bloßen Popo. Lina hatte stets alles vermieden, was sie in eine ähnliche Situation gebracht hätte. Auch ihre Schwester Magda, die mittlere Tochter des Grafen, hatte sich stets wie ein braves Mädchen betragen. Es war nur Flora, die aus der Reihe tanzte! Lina konnte sie einfach nicht verstehen. Woran lag es nur, dass Flora sich so gar nicht damenhaft verhielt? Sie vermutete ihren Dickkopf als Grund für ihre Eskapaden! Lina beschloss dem Papa unter die Arme zu greifen. Sie würde Floras Flausen rasch austreiben, da war sie sich sicher. Zumal Lina nicht abgeneigt war, ihre jüngere Schwester unter die Knute zu zwingen.

„Papa, du brauchst eine tatkräftige Unterstützung. Flora scheinen die Aufenthalte über deinem Knie nicht viel auszumachen. Im Gegenteil wirkt es auf mich, als gefiele ihr diese Art besonderer Aufmerksamkeit. Verzeih meine Offenheit, aber ich kenne dich gut und weiß, dass du viel zu gütig bist. Ein paar Klapse zeigen bei Flora mit Sicherheit keine Wirkung. Überlasse ruhig mir ihre nächste Bestrafung. Ich werde ihr schon zeigen, dass sie sich so nicht benehmen darf! Glaube mir ruhig: wenn ich Flora streng züchtige, verliert sie bald die Lust auf eine etwaige Wiederholung. Was sagst du dazu? Willst du mir die Erziehung meiner unbelehrbaren, kleinen Schwester anvertrauen?“

Graf Rudolf zeigte sich erleichtert über das Angebot. Gerne nahm er es an, dankte Lina für ihre Hilfe. Flora konnte Lina nicht ausstehen, was auf Gegenseitigkeit beruhte.

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