Wie konnte dieser junge Kerl das nur erkennen, aber er hatte recht. Beschämt senkte ich meinen Kopf und nickte leicht.
„Gut, dann nimm mein Geld, du hast es dir redlich verdient. Schon dich zum Orgasmus zu fingern fand ich geil. Sei meine kleine Hure, denn das Wissen, dich dafür zu bezahlen, erregt mich unglaublich. Lass dich von mir benutzen und wir werden viel Spaß miteinander haben.“
Ich nickte wieder und er meinte, wir sollten zurück zu Feier gehen, doch ich mich vorher vielleicht noch etwas frisch machen. Udo huschte zu Tür hinaus und ich richtete mein Kleid, so gut es ging, stopfte die sechzig Euro zu den fünfzig von ihm und griff mir den Loveplug.
Unbehelligt erreichte ich die Damentoilette, sah mich im Spiegel an und genau da schaltete mein rationales Denken wieder ein. Mir wurde klar, was ich an diesem Abend getan und versprochen hatte und die Erkenntnis erschlug mich förmlich. Ich wankte in eines der Abteile, schloss die Tür und sank aufs Klo. Tränen rannen mir über die Wangen. Die Stimme der Vernunft in mir beschimpfte mich aufs Übelste. Der Betrug an meinem Mann belastete mich unglaublich und ich wollte nur noch in meinem Selbstmitleid baden.
Ich schluchzte meinen inneren Zwiespalt heraus und konnte mich kaum beruhigen, als ich hörte, wie andere die Toilette betraten. Heike und Melle hatten mich vermisst und die Suche aufgenommen. Sie bemerkten die verschlossene Kabine und Heike fragte:
„Bist du das Rosi?“
Ich antwortete nicht und hoffte sie würden wieder gehen, doch sie gaben nicht auf.
„Rosi, komm schon, sag was“, versuchte es Melle.
„Lasst mich in Ruhe. Ich will allein sein.“
„Nichts gibt’s, mach die Tür auf, und sag, was los ist“, forderte Heike.
Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und sperrte auf. Heike öffnete und stieß einen erschrockenen Laut aus, als sie mich sah.
„Was ist denn mit dir los?“, fragte sie verstört.
Kontrollverlust
Je oller umso doller - Teil 6
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