Kritanas Hausfreund

Im Frauenreich - Teil 19

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Kritanas Hausfreund

Kritanas Hausfreund

Franck Sezelli

Sicher' dir einen Mann per Vertrag, dann kannst du ihn haben in der Nacht und am Tag.

Was sollte ich sagen, ich war ehrlich zu ihr. Zu Phalu war sie danach noch netter.
Nach den drei Probewochen mit jeweils einem Besuch durfte ich dann den Hausfreundvertrag mit der Abteilung Kontaktpflege des Ministerium für Fortpflanzung und Genkontrolle unterschreiben. Als ich ihn durchlas, ist mir die Lust an der Beziehung fast vergangen. Aber meine Gefühle für Phalu waren stärker.
Ich hatte allerhand Fürsorgepflichten für Phalu zu übernehmen für die Zeit, in der er bei mir war. Das betraf die Verpflegung, aber auch die Hygiene, darunter besonders die Sexualhygiene, die Schlafmöglichkeiten und ähnliches. Es gab auch ein Verbot der sexuellen Überbeanspruchung im Hinblick auf die von ihm zu erbringenden Samenspenden und ein Verbot der »Ausleihe« an andere Frauen.
Solange er nicht durch einen weiteren Hausfreundvertrag gebunden wäre, durften wir an drei Tagen in der Woche zusammenkommen. Bekäme ihn eine weitere Frau als Hausfreund, würden sich die Beiwohnungstage auf zwei reduzieren. Ich wusste es, zur Initiation hatten wir gelobt, niemals einen Spermaten für uns allein zu beanspruchen.
Trotz allem war ich glücklich. Ein neuer Lebensabschnitt hatte für mich begonnen. Ich glaube, ich liebte Phalu ...

Dreimal in der Woche kam nun Phalu zu mir. Wenn es irgendwie klappte, richteten wir es so ein, dass er am Mittwochnachmittag kam und dann noch am Freitag und Sonnabend. Natürlich blieb er die Nächte bei mir. Manchmal dehnten wir seinen Aufenthalt auch noch in den Sonntag hinein aus.
Wenn die Kinder dann nach dem Essen ihren Mittagsschlaf machten, so konnten wir auf der Couch noch einmal kuscheln oder auch mehr. In ihrem Alter wollte Ariana zwar schon lange nicht mehr schlafen, aber sie war schon so verständig, dass sie freiwillig in ihrem Zimmer verschwand und uns allein ließ.
Phalu gehörte praktisch zur Familie, manchmal holte er nach seinem Dienst an unseren Tagen auch Lupo von der Spielgruppe ab und kam dann mit ihm zu mir nach Hause. Des Öfteren unterhielten wir uns auch über sein Schicksal. Bald kam er in das Alter, in dem ich ihn abgeben müsste. Phalu fand das normal, er ist den gleichen Weg gegangen.
Es gibt so wenige Spermaten, dass sie nicht einfach zu einer einzigen Familie gehören dürften, fand er. Sie gehören allen Feminaten und müssen für den Erhalt und die Vermehrung des Volkes da sein. Und natürlich für das Wohlbefinden und die Befriedigung aller Frauen, die dies wünschen. Auf diese verantwortungsvolle Rolle müssen sie intensiv vorbereitet werden, so meinte Phalu.

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