Kuba, Nikita und Jennifer Kassinski

Die wahre Geschichte - Teil 4

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Kuba, Nikita und Jennifer Kassinski

Kuba, Nikita und Jennifer Kassinski

Svenja Ansbach

27.10.1961, ein Samstag. Der Tag, der später als „der schwarze Samstag“ in die Weltgeschichte eingehen sollte. John Fitzgerald saß wie jeden Tag in diesen Tagen in seinem Office. An Besuchern, was in diesen Tagen bedeutete, Beratern, war kein Mangel. Sie gaben sich förmlich die Klinke in die Hand.
Die einzige Abwechslung bildeten Besprechungen im größeren Kreis für die er sein Office verlassen musste.
Eben war John F. Kennedy von so einer Besprechung, einer großen Sitzung mit den Stabchefs aller drei Teilstreitkräfte, zurückgekommen.
Erschöpft ließ er sich in seinen Schreibtischsessel fallen und betätigte die Gegensprechanlage.
„Ja, Mr. President?“ Elizabeth, seine persönliche Sekretärin, reagierte sofort.
„Beth, ich möchte nicht gestört werden in der nächsten Zeit.“
„Ja, Mr. Präsident.“ Klick, die Verbindung war wieder unterbrochen.
Erschöpft fläzte sich John in seinen Sessel. Was musste eigentlich noch alles passieren? Wann würde Nikita aufhören Ärger zu machen. Der heutige Tag hatte weiß Gott das Potential, ein wirklich beschissener zu werden. Am Morgen hatten die Russen bei Matanzas östlich von Havanna eine U-2 abgeschossen, der Pilot war dabei ums Leben gekommen. Als Reaktion hatte er den Befehl zu einem Nuklearwaffentest in der Mojave-Wüste gegeben: Stärke zeigen! In den Gewässern vor Kuba braute sich indessen auch was zusammen. Überwassereinheiten der US-Marine schienen irgendwie mit einem sowjetischen atomwaffenbestückten U-Boot aneinandergeraten zu sein.
Er drückte erneut die Gegensprechanlage: „Beth, schicken Sie mir Jennifer Kassinski.“
„Ja, Mr. President.“
Klick. Beth hatte abgeschaltet.

Wenig später klopfte es. Er musste nicht ‚Herein‘ sagen, es hätte sowieso niemand gehört. Sein Amtszimmer war extrem schallgedämmt. Nein, wie üblich klopfte ein Besucher und trat nach angemessener Wartezeit ein.
Jennifer Kassinski betrat den Raum, das Oval Office, dass viele Präsidenten später den Beinamen „Oral-Office“ bekommen sollte.

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