Kunst am Bau

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Kunst am Bau

Kunst am Bau

Jane

Doc Mark lächelt. „So genau weiß man das eigentlich gar nicht, aber die Antwort von Uta können Sie sich durchaus merken.“ Das war wohl so etwas wie ein Lob. Uta wird warm ums Herz. Und auch tiefer. Sie braucht einen Plan.

Der frische Morgen macht was her, die Sonne scheint, die Gegend ist bombastisch und zu allem Glück liegt die Herberge nur knappe 200 Meter von einem See entfernt. Das Quecksilber steigt in schwindelerregende Höhen, das wird der wärmste Tag im Jahr.
Früh halb sechs ist Uta ihrem Bett entstiegen und zieht nun ihre Bahnen durch das kühle Nass. Fünfzehn Hektar Kristallspiegel für sie allein. Die Luft riecht nach Moos und Wacholder. Sie lässt sich auf der Wasserfläche treiben und beobachtet die Sonne bei ihrem beginnenden Tagwerk. Schön ist es.

Auch Dr. Mark Wagner kann nicht mehr schlafen. Irgendwo bei der Nachbarschaft in diesem Bergdorf kräht ein Hahn unermüdlich, vielleicht in dem Glauben, der Tag käme dadurch schneller. Und nun sitzt er hier unter einer alten Weide und beobachtet seine entzückende und nackte Studentin, die durch den See pflügt. Eine hübsche Person. Intelligent. Fordernd. Sie ist seine Uta von Naumburg.
Während zwei Apfelbrüste dem Sonnenaufgang entgegentreiben, entschwindet Mark wieder kurz Richtung Herberge.

Uta muß die Augen schließen als die Sonne über die Berge kommt und auf sie herab scheint. Diese Ruhe! In langen Zügen steuert sie das noch recht weit entfernte Ufer an. Da ist doch jemand. Der Schemen wird langsam deutlicher zur Person. Aber ja, am Steg sitzt Doc Mark, direkt neben ihren Klamotten. Holla die Waldfee! Der Tag fängt wirklich gut an.

Geschmeidig wie eine Katze entsteigt sie dem Naß, aufmerksam beobachtet von dem stillen Mann. Sie lächeln sich an. Mark reicht ihr sein Badetuch; sie hatte das ihre vergessen. Sein leichter Geruch auf dem Stoff lassen ihre Nackenhaare sich aufstellen. Der Mann riecht gut.

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