Steil ragten dazwischen ihre Brustwarzen empor. Der dichte Busch ihrer Schamhaare war gespickt mit rot und blau funkelnden Steinen, die im Licht der Lampen einladend glitzerten. So hatte auch sie bestimmt einem der Künstler Modell gestanden.
Ein flüchtiges Lächeln, ein angedeuteter Kuss auf die Wange, so begrüßte sie mich. Mit einer Handbewegung zeigte sie auf eine unscheinbare Frau, die ich erst jetzt am anderen Ende der Theke bemerkte. „Sie hat sich versehentlich bei der Entsorgung des Mülls aus ihrer Wohnung ausgesperrt, angeblich. Ihre Zweitschlüssel sind bei ihren Nachbarn. Sie sollen sich irgendwo hier auf unserer Künstlerparty herumtreiben.“ Vera beugte sich näher zu mir. „Ich habe ihr ausnahmsweise erlaubt, sich hier umzusehen. Bitte hilf mir, dass sie keine Unruhe unter den Gästen stiftet.“
Ich folgte Vera zu der Frau am anderen Ende der Theke, einer grazilen Erscheinung, aber durchaus attraktiv, wie ich schnell bemerkte. Unscheinbar gekleidet war sie. Nur ihr Kittel erinnerte mich mehr an die Entsorgung von Küchenabfällen als an einen Partybesuch bei Freunden. Ihr sorgfältig gekämmtes schulterlanges Haar, ihr feines Gesicht mit den hellgrünen Augen, ihre dunkelrot geschminkten Lippen, ihre weiß lackierten Finger- und Fußnägel wollten allerdings nicht in dieses Bild passen.
Vera blieb genau vor ihr stehen. „Wie ich dir am Telefon bereits sagte, ausrufen geht nicht; und was machst du, wenn du deine Nachbarn gefunden hast? Sie werden kaum hier alles stehen und liegen lassen, nur um mit dir nach Hause zu fahren“, hörte ich Veras Stimme. Die Frau zuckte ratlos mit den Schultern und blickte verlegen um sich.
Vera schien nachzudenken. „Also gut! Du kannst hierbleiben. Aber ich brauche eine Garantie, dass du am Ende wie jeder andere die Teilnahmegebühr bezahlen kannst oder … ich will fünf Armbänder sehen. Du weißt, was ich meine.“ Die Frau nickte.
L‘art de la pénétration
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