Lady Sonya – Interview mit einer Domina

70 16-25 Minuten 1 Kommentar
Lady Sonya – Interview mit einer Domina

Lady Sonya – Interview mit einer Domina

Alina Soleil

Der Dungeon ist dunkel, ein paar Lichtquellen werfen harte Schatten an schwarz gestrichene und mit Leder verkleideten Wände. Schwere, schalldämpfende Vorhänge aus rotem Samt lassen den Raum kleiner und intimer erscheinen, als er ist. Von der Decke hängen Ketten herab, einige mit Haken, andere mit Karabinern.

An einer Wand ist ein massives Holzkreuz befestigt, ein übermannsgroßes X, mit Lederriemen an den vier Enden. Direkt daneben befindet sich ein Bettgestell aus Stahl, dessen Rahmen mit Hand- und Fußfesseln versehen sind. Eine Peitsche liegt griffbereit auf dem roten Laken.

An der Wand gegenüber hängen Fotos, künstlerisch anmutend, in schwarz-weiß gehalten, von Männern und Frauen, die teils nackt, teils in Lack und Leder vor der Kamera posieren. Oft sind nur Details zu sehen: Hände in Fesseln, ein nackter Hintern unter einer Korsage, eine Brust mit Nippelklemmen, ein Mund mit Gagball. Die Bilder wirkten nicht obszön, eher ästhetisch, künstlerisch. Neben der Fotowand steht ein Regal mit metallenen Gegenständen, deren Funktionen ich bestenfalls erahnen kann, daneben Dildos in allen Formen und Größen. Und ein paar Flaschen, vermutlich mit Massageölen und Gleitgel. Oder Desinfektionsmittel.

Ein Käfig aus Metallstäben steht in einer Ecke, wie ein Hundezwinger, groß und robust genug, um einen Erwachsenen darin einsperren zu können. Direkt daneben ein alter Schrank voller Seile, Ketten und Ledermasken in allen Variationen. An einem Haken hängt eine Gasmaske mit einem Schlauch wie von einem Staubsauger, deren Anblick in mir subtiles Unbehagen erzeugt.

Am meisten aber fasziniert und gruselt mich der stabile Holzbock, der in der Mitte des Raumes steht. Er wirkt wie ein grausames Möbelstück aus dem Mittelalter. Begriffe wie „Folterkammer“ oder „Heilige Inquisition“ drängen sich in mein Bewusstsein. Auf seiner Oberfläche sind Abdrücke zu sehen, vielleicht von Nägeln oder anderen spitzen Gegenständen. Daneben liegt ein Sortiment von Peitschen, Paddeln und Gerten, ordentlich arrangiert auf einem Tisch aus dunklem Holz. Unter dem Bock befindet sich ein großes Abflussgitter aus Edelstahl im grau gefliesten Fußboden.

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Schade eigentlich.

schreibt rockroehre

Die Autorin, die es bisher immer wieder schaffte, neue Blumen am Rand selbst abgelatschster Pfade zu streuen und sie zur Blüte zu bringen, beugt sich nun um Quote zu machen. Aber sei's drum. Jeder Zehntel-Cent sei ihr gegönnt. Die Geschichte kriegt sicher viele Menschen mit falsch eingeschätztem Selbstbild und Lücken am Fundament des Grundvertrauens. Mich kriegt die Geschichte nicht. (Vor allem weil sie mehr nach Netzrecherche-Ergebnisse von 16-jährigen ZDF-Praktikanten klingt als wahre Erlebnisse.) Liebe Alina Soleil: Bitte bitte schreib weiter, aber nicht über was du nur vom Hörensagen kennst. Deine Imagination ist sensationell. Bitte nutze das weiterhin.

Gedichte auf den Leib geschrieben