Lady Sonya – Interview mit einer Domina

59 16-25 Minuten 1 Kommentar
Lady Sonya – Interview mit einer Domina

Lady Sonya – Interview mit einer Domina

Alina Soleil

„Was denkst du eigentlich, wer du bist?“
„Wie bitte? Ich ...“
„Kommst hier rein, zu mir, und wagst es, mich auszufragen wie ein Polizist eine billige Straßenhure?“
„Aber...“
„Schweig!“
Sie steht jetzt ebenfalls auf, langsam, vor Selbstbewusstsein nur so strotzend. Breitbeinig stellt sie sich vor mich hin, die Hände in die Hüften gestemmt. In ihren High Heels ist sie größer als ich, überragt mich um einige Zentimeter.
„Ich habe gesehen, wie sehr dich meine Schuhe anmachen. Leck sie ab!“
„W –?“
„Leck sie ab. Auf die Knie und ablecken.“
Als wäre ich in einem schlechten (oder geilen?) Traum sehe ich mir selbst dabei zu, wie ich vor ihr auf die Knie gehe und mich langsam ihren schwarzen, glänzenden Stiefeletten nähere. Das passiert jetzt nicht wirklich, höre ich eine Stimme in mir sagen, das machts du auf gar keinen Fall! Eine andere Stimme sagt: doch, genau das wirst du tun. Rein für Recherchezwecke, versteht sich. Es hat nichts mit dir zu tun, du machst das nur für den Job...
„Worauf wartest du, elender Wurm?“
Lady Sonya spürt mein Zögern und gibt mir den entscheidenden Impuls.
„Wenn du nicht gehorchst, hole ich den Lederriemen. Willst du etwa, dass ich den Lederriemen hole?“
Als sie das sagt, explodiert etwas in meinem Kopf. Es ist, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, mir eine Droge verabreicht, mich unter einen Bannspruch gelegt, hypnotisiert... Aber im selben Moment auch von Fesseln befreit, von denen ich nicht einmal wusste, dass ich sie hatte.
Mein Schwanz rebelliert, drückt schmerzhaft gegen die Hose, meine Eier ziehen sich zusammen, ein Schauer läuft durch meine Körper. Ich bin von meinen Emotionen komplett überwältigt, irritiert, bin verwirrt und verängstigt, aber zugleich auch extrem erregt. Es ist der Moment, wo ich mich entscheide, das Denken aufzugeben und nur noch zu gehorchen. Zu folgen. Ihr zu folgen. Mich komplett in die Hand meiner Domina zu begeben, mich ihr zu ergeben.

Nie habe ich eine größere Lust erlebt als in diesem Moment. Nie habe ich mich freier gefühlt.

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Schade eigentlich.

schreibt rockroehre

Die Autorin, die es bisher immer wieder schaffte, neue Blumen am Rand selbst abgelatschster Pfade zu streuen und sie zur Blüte zu bringen, beugt sich nun um Quote zu machen. Aber sei's drum. Jeder Zehntel-Cent sei ihr gegönnt. Die Geschichte kriegt sicher viele Menschen mit falsch eingeschätztem Selbstbild und Lücken am Fundament des Grundvertrauens. Mich kriegt die Geschichte nicht. (Vor allem weil sie mehr nach Netzrecherche-Ergebnisse von 16-jährigen ZDF-Praktikanten klingt als wahre Erlebnisse.) Liebe Alina Soleil: Bitte bitte schreib weiter, aber nicht über was du nur vom Hörensagen kennst. Deine Imagination ist sensationell. Bitte nutze das weiterhin.

Gedichte auf den Leib geschrieben