Laila

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Laila

Laila

Jürgen Lill


Das Mädchen lief aber nicht davon, sondern musterte mich neugierig von oben bis unten, während ich aus dem Wasser stieg und auf es zu marschierte. Dann blickte es mir wieder herausfordernd und ohne Furcht in die Augen. Unwillkürlich blieb ich stehen. Ich war gefangen in diesem Blick. Ein paar Sekunden lang standen wir uns so gegenüber.
Als ich wortlos nach meiner Kleidung greifen wollte, ließ das Mädchen sie einfach fallen. Dafür packte es mit der anderen Hand blitzschnell zu. Mein Verstand glaubte nicht, was mein Körper spürte. Überrascht blickte ich an mir nach unten. Das Mädchen hielt tatsächlich meinen kleinen Freund in seiner kleinen Hand; und er wurde größer und größer! Das Mädchen hielt ihn sehr fest und massierte ihn ebenso zärtlich wie zurückhaltend. Schwer atmend schloss ich meine Augen für einen Moment. Aber es war wohl lange genug, um dem Mädchen zu zeigen, wie gut es sich für mich anfühlte, was es tat, denn als ich meine Augen wieder öffnete, war die Unsicherheit, die ich vorher noch in seinen Augen zu sehen geglaubt hatte, verschwunden. Also wagte auch ich, meine Hand an seine Wange zu heben, Vorsichtig löste ich seinen Schleier und sah in sein schönes, ebenmäßiges Gesicht. Mit einem einzigen Handgriff gelang es mir, seinen Kaftan zu öffnen und von seinen Schultern gleiten zu lassen.
Jetzt stand auch das Mädchen nackt vor mir. Die schlanke Gestalt seines braunen Körpers glänzte wie geschnitztes Ebenholz in der Sonne und verströmte einen angenehmen Duft, der irgendwo zwischen Kokos und Sandelholz lag, nur viel intensiver war und viel mehr die Sinne berauschte. Langsam, zögernd, aber dennoch unaufhaltsam näherten wir uns immer weiter, bis wir uns schließlich mit den Armen umschlangen und unsere Lippen sich in einem zärtlichen Kuss vereinten.

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