Lara und das Boot

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Lara und das Boot

Lara und das Boot

Anita Isiris

Für den Alten gab es aber kein Halten mehr. Nicht mehr oft würde er in seinem fortgeschrittenen Leben die Gelegenheit bekommen, eine derart hübsche junge Frau zu stossen. Als wäre Lara eine reife Frucht, pflückte er sie, pflügte sie auf dem schwankenden Boot durch. Zuerst machte sich in Laras Bauch ein dumpfer Schmerz breit, der dann aber einem wohligen Kribbeln und warmen Wellen wich. Der Alte war ein veritabler Liebesexperte, gönnte der jungen Frau zwischendurch eine Pause, dann wieder nahm er sie genussvoll ran. Lara wurde unter dem Vollmond, auf dem von ihr entdeckten Boot, gut verborgen im Schilf, in den siebten Himmel gevögelt und danach fürstlich entlöhnt. Der Mann gab ihr noch zwei Goldmünzen obendrein. „Bist sicher ein armes Dorfgeschöpf“, sagte er pietätvoll, und der Gedanke, dass seine Gespielin eine ahnungslose junge Frau aus der Dorfgemeinde war, machte ihn noch geiler, als er es ohnehin schon war. Kurz überlegte er sich, ob er die ihm völlig ergebene Lara noch ein wenig mit seinem Spazierstock traktieren sollte, liess es dann aber bleiben. Lara hätte seine Tochter sein können – er hatte tatsächlich eine Tochter in Laras Alter.

Dafür liess er seine Hände noch mehrmals an Laras liebeshungrigem Körper entlang gleiten und liess keine Stelle aus, auch Laras hinteres Pförtchen nicht, dem er besondere Aufmerksamkeit schenkte. Er dehnte es, schob einen Daumen hinein und küsste Lara fast bewusstlos. „Schön eng, Mädchen“, sagte er leise, „schön eng“. Lara hatte keine Ahnung, dass es Männer gab, die dem Futloch keine Beachtung schenken und sich eher für das weibliche Arschlöchlein interessieren. „Futloch“ war das Wort, das Unanständige, das Lara gelernt hatte. Sie kannte keine andere, keine würdevollere Bezeichnung, spürte aber in diesem Moment, dass „das da unten“ nicht etwa schmutzig war, dass man es nicht zu verstecken brauchte, sondern dass sich zwischen ihren Beinen etwas befand, mit dem sie auch künftig Männer in ihrem Bann ziehen konnte.

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