Vielleicht sollte sie auch die Halle fegen, wovor sie sich bisher immer erfolgreich gedrückt hatte. Andis Selbstsicherheit war enorm. Sie sah ja fantastisch aus, was Herrn Günther gewiss besänftigen würde. Er schaute ihr doch auch in den Ausschnitt, war ja schließlich auch nur ein Kerl. Andis Selbstbewusstsein verleitete sie zu einer etwas leichtfertigen Aussage:
„Dann möchte ich lieber bestraft werden! Sie brauchen mir nur sagen, was ich zu tun habe…“
Erika verurteilte den koketten Tonfall des Mädchens. So etwas hätte es in ihrer Jugend nicht gegeben. Wenn sich damals eine Angestellte so wie Andrea verhielt, hätte sie es sehr bald bitter bereut. Horst Günther stand nun direkt vor Andrea, die ihn unschuldig anlächelte, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Der Chef betrachtete sie nachdenklich, ging sogar einmal um sie herum, als wollte er das Mädchen auch von hinten betrachten. Andi verspürte eine gewisse Unruhe, da sie seine Blicke auf einem speziellen Teil ihrer ohnehin bemerkenswerten Anatomie spürte. Ein absurder Gedanke flammte in ihr auf, den sie aber sofort als völligen Unsinn abtat. Das wäre ja absurd!Horst beendete seine Umrundung, so dass Andi ihrem Chef in die Augen sehen konnte. Sie fand, dass etwas Spöttisches in ihnen lag. Andreas Bauch verkrampfte, als sie hörte, was er nun mit ihr vorhatte.
„Oh, das ist leicht Fräulein Frech! Sie müssen sich nur über diese Stuhllehne beugen und ihre Hände auf die Sitzauflage legen. Alles Weitere übernehme dann ich. Erika, wären sie wohl so freundlich, mir etwas Geeignetes zu besorgen, damit ich Fräulein Frechs Hosenboden gebührend behandeln kann?“
Andi glaubte, sich sicher verhört zu haben! Das durfte ja wohl nicht wahr sein. Sie trat einen Schritt zurück, blickte wehmütig zur Tür. Ihre linke Hand rieb vorsorglich die besagte Stelle, die urplötzlich ganz arg zu jucken anfing.
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