Lustlos zog ich mir meine Laufschuhe an, holte die Jacke und setzte die Mütze auf. Ich musste mich zum Laufen geradezu zwingen. Nicht nur mein Hausarzt lag mir damit in den Ohren, mich mehr und regelmäßiger zu bewegen. Hatte ich mich einmal aufgerafft und kam in einen guten Laufrhythmus, machte es direkt Spaß. Der Kopf wurde frei, die Beine liefen von allein, die frische Luft tat einfach gut. Und ja, manchmal gab es auch Schönes zu sehen.
Auf meiner Runde war mir schon ein paar Mal eine Frau begegnet. Was heißt begegnet: Sie war mit leichten Schritten an mir vorbeigezogen. Mir blieb nur, hinter ihr her zu schauen. Das lohnte sich immer: Eine große Gestalt, schmale Hüften, ein knackiger Po in den Leggings, lange Beine - und der blonde Pferdeschwanz, der so fröhlich hinter ihr herschaukelte. Zog sie an mir vorbei, strengte ich mich doppelt an, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Ich versuchte so lange wie möglich hinter ihr zu bleiben und ihren Anblick auf mich wirken zu lassen. Je öfter ich das machte, desto mehr wartete auch mein kleiner Freund in der Hose schon darauf, ihre Wirkungen auf ihn zu erleben.
Auch heute sah ich sie. Der fröhliche Pferdeschwanz schien mir zuzuwinken. 'Also, auf, du Couch-Potato, komm in Fahrt, streng dich an, sonst ist sie weg!'
Ich schaffte es tatsächlich, ihr wieder näher zu kommen. Meine Augen wurden gierig: auf die Haare, den athletischen Rücken, die knabenhafte Hüften, die langen Beine. Ich spürte in mir Lust aufsteigen, mit meinen Augen zu tauschen, statt mit Blicken mit Händen und Fingern diese Hinterseite zu berühren. Wieviel Lust hätte ich jetzt, den langen Beinen entlang zu fahren, den Hintern zu kneten, den Rücken zu streicheln, an irgendeiner Stelle ihr unter die Kleidung zu fahren und dort meine zärtlichen Erkundungstouren fortzusetzen.
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