Marianne Klare! Das war der Name unserer neuen Klassenlehrerin. Ich verguckte mich gleich in diese hübsche Dunkelhaarige, kaum dass sie ihre erste Unterrichtsstunde abgehalten hatte. Sie war jung, höchstens dreißig Jahre alt und sah einfach sehr gut aus. Fräulein Klares Naturell schien dazu auch noch sehr warmherzig zu sein, denn sie lächelte eigentlich ständig. Mit uns Mädchen redete sie auch sehr nett, fast als wäre sie eine Freundin und nicht unsere Lehrerin. Ich war gerade 17 geworden in diesem Spätsommer des Jahres 1979. Die Schule, an der sich diese Geschichte abspielte, war ein Mädcheninternat. Wir kamen alle aus gutem Haus, und in früheren Zeiten hätte man uns als höhere Töchter bezeichnet. Die Internatsleitung schrieb einheitliche Kleidung vor, die an englische Schuluniformen angelehnt war. Wir Mädchen trugen alle dieselben Sachen. Einen blau-karierten Rock mit weißer Bluse, flache Schuhe und dazu passende, dunkelblaue Kniestrümpfe. Mit Jungs hatte ich damals kaum Erfahrung und die wenigen, die ich näher kannte, nervten mich nur. So fing ich an für diese junge Lehrerin zu schwärmen, dachte mir erotische Fantasien aus. Den ganzen Tag über war ich total auf sie fixiert, und in der Nacht träumte ich von ihr. Ich wollte dem Fräulein unbedingt gefallen, brachte ihr sogar kleine Geschenke mit. Alles in der vagen Hoffnung, sie für mich gewinnen zu können. Doch sie lehnte meine Präsente höflich ab, sagte mir entschieden, dass sie keine Schülerin bevorzugen wollte. Ich war enttäuscht, mochte doch so gerne von ihr beachtet werden. Also begann ich den Unterricht zu stören, erhoffte mir dadurch ihre Aufmerksamkeit. Ich quasselte mit meiner Nachbarin, redete dazwischen, wenn Fräulein Klare etwas erklären wollte. Ich verhielt mich wie ein verzogenes Kind, lebte meine spätpubertäre Seite voll aus. Fräulein Klare ermahnte mich mehrmals, aber ich wollte oder konnte nicht hören, trieb es im Gegenteil noch auf die Spitze.
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