Lena

Agnes' Haus der sündigen Engel

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Er befreite sie von der nun etwas drückenden Last seines Körpers und kuschelte sich hinter sie auf das Sofa, auf dem sie eng aneinander liegend gut Platz hatten. Seinen rechten Arm hatte er unten ihrem hindurch geschlungen, seine Hand streichelte sanft ihre linke Brust. Auf seinem linken Arm ruhte ihr Nacken und sein Mund spielte in ihrem Haar.
Figgt Jimmy dich nicht mehr gut genug? fragte er schließlich nach.
Ach, Jimmy, seufzte sie resigniert, dem ist sein Bier meist wichtiger als eine heiße Nummer, drehte sich zu ihm und vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter. Er nahm sie in die Arme und drückte sie fest an sich.

* * *

Jimmy.
Klassenkamerad, Schulfreund, Alpha-Typ, Anführer.
Hätte es sich bei ihrer Clique in der Jugend um eine primitive Rockerbande gehandelt, er wäre der Präsident gewesen und niemand hätte das in Frage gestellt.
Aber sie waren eine chaotische Truppe pfiffiger Jugendlicher, die ihren Platz im Leben suchten, Nächte durchwachten in ihren Diskussionen um Sinn und Unsinn vergangener wie neuer Lebensformen. Sie waren innovativ und bodenständig zugleich, hatten eine für Lehrer schwer verdauliche Lust am skurrilen Humor, für den der ungeeignete Moment stets der beste war und wurden ob ihrer sprühenden Kreativität auch in echter Mitarbeit im Unterricht dann doch geliebt.
Paradiesische Zustände fast, hätte Jimmy nicht ein unstillbares Verlangen danach gehabt, eine Führungsrolle einzunehmen. Die suchte er nicht in plumper Platzhirschattitüde zu erlangen, er wäre schnell aufgelaufen. Nein, er war charmant, nachdenklich, einfühlsam, dazu sehr gut aussehend, athletisch, ein herausragender Sportler, Trinker und Raucher.

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