Lera und der Knecht des Despoten

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Lera und der Knecht des Despoten

Lera und der Knecht des Despoten

Sven Solge

„Ich denke er wird dich heute nicht so fordern, er hatte nämlich gestern einen Reitunfall und hat sich etwas am Rücken verletzt!“, sagte Rodon an Lera gewandt. „Vielleicht will er sich nur an deiner Schönheit ergötzen.“ Er streichelte dabei zärtlich über ihre Schulter und blickte sie mit warmen Augen an.
Lera taten die Worte gut und setzte alle Hoffnung in seine Vermutung, dass Drakahn sie nur sehen wollte. Sollte er sie doch begaffen, das tat weniger weh als sein steifes Glied in sich zu spüren. Wobei sein geifernder Blick auch sehr unangenehm war und sie sich benutzt fühlte, ohne etwas dagegen unternehmen zu können.

-*-

Schon damals, als der Despot aus dem großen Vogel gestiegen war und dem Dorf vorgestellt wurde, hatte er sie direkt angesehen. Dabei hatte Lera das Gefühl gehabt, nackt vor ihm zu stehen, so gierig war sein Blick gewesen.
Sie kannten im Dorf einfach keinen anderen Ausdruck, für etwas das fliegt. Ebenso wussten die wenigsten etwas über die Sterne oder über ihre beiden Trabanten und warum die ständig einen Wettlauf am Himmel vollführten.
Keine zwei Mal war Wosslar von seinem Zwilling überholt worden da stand Rodon schon vor ihrer Hütte und hatte sie geholt.
Keiner im Dorf wusste, wo der große Vogel hergekommen war. Völlig geräuschlos schwebte er plötzlich über dem See und ohne, dass es jemand gesehen hätte, standen auf einmal die vier Männer auf dem Dorfplatz. Der Anführer, den man sofort an seiner prächtigen Kleidung erkennen konnte. Setzte etwas an seinen Mund und sprach mit donnernder Stimme, sodass alle auf die Knie fielen und ihm gebannt und ehrfürchtig zuhörten.
„Ab heute wird das verfallene Kastell von Drakahn bewohnt und alle Dorfbewohner haben ihm zu gehorchen und zu dienen!“ Er deutete auf Drakahn, der sich etwas linkisch verbeugte, dabei aber Lera nicht aus den Augen ließ, die sich hinter ihrer Großmutter versteckte.

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