„Und? Alles verstanden?“ flüsterte meine Kollegin in mein Ohr, während Sie mir Nacken und Schulter massierte. Ich nickte stumm. Mir war nicht ganz wohl bei der Sache. Seit Wochen hatte ich versucht, ein Date mit Linda zu bekommen und immer hatte sie mich abblitzen lassen.
Ich hatte eigentlich schon auf dem Weg nach Hause sein wollen, aber wieder einmal hatte jemand meine fachliche Hilfe gebraucht und dabei keinen Gedanken daran verschwendet, dass auch ein EDV Mitarbeiter irgendwann Feierabend machen will. Ich war gerade zurück an meinem Arbeitsplatz, als Linda überraschend in mein Büro gekommen war und mir dieses Angebot gemacht hatte.
„Wenn Du das tust, überspringen wir Kaffee, Essen und Kino und gehen direkt zum Sex über!“ Diese Worte, zusammen mit den sanften Berührungen auf meinem Nacken ließen mich jegliche Vernunft vergessen. „Gut... ich tue es!“ hörte ich mich sagen.
„Sehr gut!“ sagte sie lachend, gab mir einen Klaps auf die Schulter und ging hinaus. Ich blickte Ihr nach. Sie war etwas kleiner als ich und hatte tiefschwarze, glatte Haare, die ihr nicht mal bis zu den Schultern reichten. Eine schlanke, sehr wohl proportionierte Figur und ein schöner Po in hautengen Jeans ließen meine Fantasie jedes mal verrückt spielen, wenn ich sie sah.
Ich stand auf und ging nervös im Büro auf und ab. Es war kurz nach 16 Uhr. Um 18 Uhr würde Linda wiederkommen und ich sollte ihr beweisen „wie sehr ich ein Date mit ihr wirklich wollte“. Ich setzte mich wieder und versuchte, mir die Zeit mit dem Beantworten überfälliger Mails zu vertreiben. Die meisten waren schnell erledigt, doch es gab immer wieder Benutzer, die die höfliche Geduld, die ich stets versuche zu zeigen, aus- oder sogar überreizen. Einige Wochen zuvor hatte ich sogar eine Kollegin aus der Finanzbuchhaltung ziemlich lautstark herunter geputzt, weil sie gezetert hatte, der Drucker würde nicht funktionieren und sie könne so nicht arbeiten. Tatsächlich war nur ein Stecker locker gewesen. Wieder mal.
Nachdem ich alle Mails mehr oder minder sorgfältig bearbeitet hatte, ging ich durch den Flur. Ich schaute, wie viele Mitarbeiter so kurz vor dem Wochenende noch da waren und stellte erleichtert fest, dass die meisten Bürolichter schon aus waren. Ich begegnete einem Kollegen in der Kaffeeküche der Etage. „Was machst Du denn noch hier? Ich dachte, um diese Zeit ist bei Euch schon dicht!“ sagte er, trank den letzten Schluck kalten Kaffee aus seiner Tasse und stellte sie in den Geschirrspüler. Ich sagte ihm, dass ein paar dringende Dinge noch zu tun waren, ich aber auch bald weg wäre. Offenbar reichte ihm die Antwort, denn er wünschte noch schnell ein schönes Wochenende und war verschwunden. Ich schaute auf die Uhr. Viertel vor sechs. Ich ging wieder in mein Büro, setzte mich und wartete.
Während ich noch meine Hände knetete, ging die Tür auf und Linda kam herein. Sie hatte ihre Jacke über dem Arm hängen und hielt einen Rucksack in der Hand. Sie ließ sich in einen Sessel fallen und sagte nur: „Dann mal los!“ Ich nickte und begann zögernd, mich auszuziehen. Alles zog ich aus, Stück für Stück, bis ich schließlich splitternackt vor Linda stand. Sie hatte nichts gesagt und nur zugesehen. Nun stand ich da und mein Herz schlug bis zum Hals.
Ich wusste, dass wir in dem 20 Etagen Haus nicht alleine waren und es zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich war, dass plötzlich die Tür aufging und ein Kollege eintrat. Eine Mischung aus Angst und Erregung stieg in mir auf und ich bekam eine Erektion.
„Wie ich sehe, bist Du bereit. Ich gehe dann mal. Wir sehen uns unten!“, sagte sie und steckte meine gesamte Kleidung in ihren Rucksack. Als letztes nahm sie meine Jacke von der Garderobe, winkte mir noch einmal zu und ging hinaus.
Nervös setzte ich mich an meinen Arbeitsplatz. Ich überlegte, wie ich vorgehen sollte. Linda hatte gesagt, sie würde in der Tiefgarage in ihrem Auto auf mich warten. Ich musste es von meinem Büro in der zehnten Etage bis zu ihr schaffen. Sie hatte nicht gesagt, wie lange sie warten würde, aber ich ging davon aus, dass sie mir genug Zeit geben würde. Was passieren würde, wenn sie nicht mehr da wäre, wollte ich mir gar nicht ausmalen.
Mein Plan war es, den langen Flur bis zum Treppenhaus zu schleichen und mich vorsichtig von Etage zu Etage vor zu arbeiten. Der Fahrstuhl war zu gefährlich, denn man weiß ja nicht, wer plötzlich einsteigt oder ob jemand in der Tiefgarage ist, wenn die Tür aufgeht.
Es war ruhig auf dem Flur geworden. Ich fuhr meinen Computer herunter und machte das Licht aus. Ich öffnete meine Bürotür einen Spalt und spähte in den Gang. Nachdem die Tür nun offen war, hörte ich ein leises Geräusch, dass mir vorher nicht aufgefallen war. Ein Staubsauger? Ein heißer Schreck durchfuhr mich... Die Putzfrauen!
Die hatte ich vollkommen vergessen! Sie kommen jeden Tag, gehen in alle Büros, leeren die Mülleimer und wischen die Tische ab. Freitags saugen sie sogar überall. Es war unmöglich, sich in meinem Büro zu verstecken. Es gab einfach keine Nische, in die ein Mensch passen würde und in der er nicht sofort zu sehen war. Ich musste mich an ihnen vorbei schleichen, bevor sie mich erreichen würden. Ich sah an der Wand den Lichtschein, der aus dem Büro zwei Türen weiter kam. Mit einem mulmigen Gefühl verließ ich die relative Sicherheit meines eigenen Büros.
Ich atmete sehr flach durch den offenen Mund und ging so leise wie möglich bis zum Rand der offenen Tür. Der Staubsauger war nicht sehr laut. Ich guckte sehr vorsichtig um die Ecke und sah die Putzfrau mit dem Rücken zu mir arbeiten. Zwei schnelle Schritte und ich war an der Öffnung vorbei. In dem Moment ging der Staubsauger aus. Hatte die Frau mich etwa gehört? Ich ließ es nicht darauf ankommen, sondern öffnete die nächste Bürotür, glitt hindurch und drückte sie wieder zu. Ich wusste, dass hier schon gereinigt war, weil das Reinigungspersonal immer in der gleichen Reihenfolge vorging.
Das Licht ließ ich aus und bewegte mich nicht. Obwohl die Tür geschlossen war, atmete ich so leise wie möglich. Ich lauschte den Geräuschen auf dem Flur und nach einer Weile war nichts mehr zu hören. Es war recht kühl hier und ich bekam eine Gänsehaut. Mein Penis stand noch immer. Wenn ich ihn ansah, konnte ich meinen Herzschlag erkennen.
Ein Erlebnis, an das ich viele Jahre nicht gedacht hatte, fiel mir plötzlich wieder ein. Als ich noch recht jung gewesen war, hatte ich den Spaß daran entdeckt, mit mir selbst zu spielen. Anfangs war es genau das: Spielen. Ich hatte meinen steifen Penis eingewickelt oder etwas daran gehängt oder auch mit warmem Wasser übergossen, weil es sich interessant angefühlt hatte. Mein erster Orgasmus hatte mich vollkommen überrascht. Wieder einmal hatte ich irgend etwas mit mir gemacht und auf einmal passierte es. Ich wusste überhaupt nicht, was da mit mir geschah und die Gefühle waren überwältigend, fast schmerzhaft gewesen. Erst eine Weile später hatte ich gelernt, es zu genießen und gezielt herbei zu führen. Und eines Morgens hatte ich in meinem Zimmer nackt auf dem Bett gekniet und an mir herum gespielt, als plötzlich meine Mutter direkt vor meiner Tür den Staubsauger einschaltete. Mein erster Gedanke war gewesen, sofort unter die Decke zu verschwinden, aber ich hatte es nicht getan. Stattdessen machte ich weiter, obwohl (oder weil) die Tür jederzeit aufgehen konnte und hatte den heftigsten Orgasmus meiner jungen Jahre.
Ich atmete durch und riskierte es, die Tür wieder einen Spalt zu öffnen. Es war niemand zu sehen oder zu hören. Die Notbeleuchtung brannte und tauchte den Flur in gedämpftes Licht. Ich zog die Tür hinter mir zu und ging immer noch aufgeregt, aber erleichtert in das Treppenhaus. Hier war es noch kühler als in dem fremden Büro und meine nackten Füße machten auf dem Steinboden bei jeden Schritt ein leichtes „Pitsch“. Auch hier brannte nur die Notbeleuchtung und ich schlich mich Stufe für Stufe hinunter, wobei ich ständig die Türen zu den anderen Büroetagen im Auge behielt.
Zwischendurch hielt ich immer wieder an, um zu lauschen, aber außer dem leisen Summen der Neonröhren war nichts zu hören. Ich erreichte das Erdgeschoss. Hier musste ich aufpassen, weil die Tür ins Freie aus Glas bestand. An dieser Stelle ging ich nicht die Treppe weiter in die Tiefgarage, sondern kletterte über das Geländer, um nicht von draußen gesehen zu werden. Es gelang problemlos und vor mir war nun die Tür, die in die Tiefgarage und zu Linda führte. Ich war trotz der Putzfrauen ziemlich schnell vorangekommen und ich war sicher, dass sie noch wartete. Ich griff zur Türklinke und drückte sie langsam herunter. Die Tür war abgeschlossen!
In diesem Moment flammte die normale Flurbeleuchtung auf. Es war also doch noch jemand im Haus! Ich stand im hellen Licht und nackt vor der verschlossenen Tür und als ich dann noch forsche Schritte die Treppe herunter kommen hörte, brach Panik in mir aus. Ich konnte nirgends hin. Es gab keine Seitentür, keinen Treppenabsatz, unter den ich kriechen konnte. Der Gang war eine gerade Röhre ohne Abzweigungen. Die Erregung, die mich Sekunden vorher noch erfüllt hatte, war verschwunden. Nun schossen Bilder durch meinen Kopf, wie die Kollegen hinter mir her grinsen würden, wenn ich zum Personalleiter zitiert würde. Ob ich woanders schnell wieder einen Job finden würde? Wie hatte ich mich nur auf so etwas einlassen können?
Ich sah schon den Schatten der Person, die die Treppe herunter kam. Es war aus. Nun kam sie um die Ecke und ich sah sie. „Frau Hagen...“ sagte ich tonlos. Frau Susanne Hagen. Eine Frau um die 40 Jahre in Rock und Bluse, mit bereits teilweise ergrauten Haaren und strengem Blick. Aus der Finanzbuchhaltung. Die Frau mit dem „defekten“ Drucker. Die ich neulich sehr lautstark für ihre Unhöflichkeit beschimpft hatte...
Diese Frau stand mir nun gegenüber und betrachtete mich von oben bis unten, die Hände in die Hüfte gestemmt. „Was soll das denn?“, fragte sie scharf. Mir fiel keine Antwort ein, deshalb schwieg ich mit hochrotem Kopf. „Ich habe Sie was gefragt! Was soll dieser Unsinn?“ Auch diesmal konnte ich nur schlucken.
Als sie merkte, dass Sie keine Antwort bekam, schüttelte Sie den Kopf und sagte „Das wird sicher Konsequenzen haben! Bin mal gespannt, wie Ihr Abteilungsleiter das findet.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging wieder die Treppe herauf, wobei sie irgendwas vor sich hin murmelte. Mein Gott, das durfte nicht passieren! Ich löste mich aus meiner Erstarrung und rannte ihr hinterher. „Frau Hagen!“, rief ich, „bitte tun Sie das nicht!“ Ohne anzuhalten oder sich umzudrehen, antwortete sie „Warum sollte ich nicht? Sie laufen hier nackt durch die Firma. Das könnte man als sexuelle Belästigung auslegen. Ich bin sicher, dass jeder mir zustimmen würde.“
„Bitte, ich tue alles, was Sie wollen!“, platzte es aus mir heraus. Frau Hagen drehte sich zu mir um. „So?“ Sie blickte mich eine Weile forschend an, sagte „Kommen Sie mit!“ und setzte ihren Weg fort. Ich folgte bereitwillig und wagte nicht, noch etwas zu sagen. Sie schien es zumindest in Erwägung zu ziehen, mich nicht zu verraten. Meine Nacktheit wurde mir noch bewusster, als ich hörte, wie verschieden unsere Schritte klangen. Das Tok Tok ihrer Stöckelschuhe mischte sich mit dem leisen Pitschen meiner Füße. Seltsam, was einem in einer solchen Situation durch den Kopf schießt.
Frau Hagen öffnete die Bürotür der nächsten Etage und ging ohne zu zögern hinein. Ich folgte, nachdem ich einen misstrauischen Blick hinein geworfen hatte. Unbewusst duckte ich mich leicht, denn ich war nun wieder in einem Bereich, in dem noch Leute sein konnten. Frau Hagen ging in ein Büro, an dessen Tür ich las, dass es nicht ihr, sondern ihrem Abteilungsleiter gehörte. Ich fürchtete, sie wollte mich an Ort und Stelle verraten, aber in dem Raum war niemand. Ich folgte ihr und schloss die Tür.
Sie stand in der Mitte des Raumes und hatte wieder die Hände in den Hüften. „So, jetzt überlegen wir mal! Wie regeln wir die Sache?“ Ihr Tonfall machte mir deutlich, dass Sie sich darüber schon Gedanken gemacht hatte. „Sie sagten, Sie würden alles tun, was ich will. Darauf komme ich nun zurück!“.
Sie öffnete den Gürtel Ihres Rockes. Ich dachte verdutzt, sie würde mich zum Sex mit ihr zwingen, aber sie hatte etwas anderes im Sinn. Sie zog den Rock nicht herunter, sondern den Gürtel vollständig heraus. „Los, herkommen!“ blaffte sie mich an. Ich gehorchte verunsichert. „Stellen Sie sich hinter den Sessel!“ Damit war ein schwerer Ledersessel gemeint, der für Besucher vor dem Schreibtisch stand. Ich ahnte inzwischen, worauf das hinauslief. Ich musste mich nun über den Sessel vorbeugen, bis meine Ellenbogen auf den Lehnen lagen. Mein Hintern stand dabei sehr hoch, da ich auf den Zehenspitzen stand. Außerdem konnte ich nicht sehen, was hinter mir stattfand. Ich fühlte mich schon jetzt gedemütigt und hilflos.
Frau Hagens Stimme ertönte. „Wenn Sie aufstehen, bevor ich es sage, erfährt die ganze Firma davon! Ach ja, Sie können ruhig schreien, wenn Sie wollen, aber das erhöht natürlich die Chance, dass hier jemand nach dem Rechten sieht!“ Ich nickte, obwohl sie das wahrscheinlich nicht sehen konnte. Ich versuchte, mich innerlich auf den ersten Schlag einzustellen und biss die Zähne zusammen. Zunächst geschah gar nichts. Minutenlang wartete ich und wurde noch nervöser. Ich hörte hin und wieder Geräusche hinter mir, die ich nicht erkannte. Plötzlich fühlte ich, wie eine Hand meine Pobacken durchdrückte, sie abtastete, als sollten sie inspiziert werden. Das dauerte etwa eine Minute, dann war wieder Ruhe. Wann würde denn endlich... Plötzlich hörte ich ein Zischen und einen Sekundenbruchteil später fühlte ich den Schmerz, als das Leder traf. Überrascht entfuhr mir ein Schrei. Schon traf der nächste Schlag. Und der nächste.
Es tat wirklich weh und ich war überrascht, wie viel Kraft in dieser Frau steckte. „So... wie... war... das...? Wie... kann... man... nur... so... blöd... sein...?“ Zwischen jedem ihrer Worte schlug sie wütend zu. „Wer... ist... jetzt... der... Blöde...?“
Ich biss zwar die Zähne zusammen, aber immer wieder musste ich keuchen oder unterdrückt schreien. Ich hatte schon lange angefangen zu schwitzen. Ob Linda noch im Auto wartete? Mein Gott, hoffentlich dauerte das nicht so lange.
Schlag um Schlag traf mein Sitzfleisch. Es war schon ziemlich erhitzt. Dann geschah etwas Unerwartetes. Es mischte sich in den Schmerz ein weiteres Gefühl. Es erinnerte mich daran, wie sich Muskeln nach einer großen Anstrengung manchmal anfühlen. Ich hatte früher mal eine Hantel besessen und manchmal mit einem Freund gewettet, wer sie öfter stemmen konnte. Auch das hatte weh getan, aber wenn man einfach weitermachte, wurden die Schmerzen irgendwann süß und fordernd.
Ich lag da also über dem Sessel mit verwirrenden Gefühlen, aber dann hörte sie auf. Auch Frau Hagen war außer Atem. Etwas unbeholfen wollte ich aufstehen, aber ihre schneidende Stimme sagte „Was hatte ich über das Aufstehen gesagt?“ Ich blieb also in meiner Stellung und wartete. Wieder verging eine Weile, ohne dass etwas geschah.
Plötzlich ging es weiter, aber doppelt so schnell! Wie schaffte Sie das? Da merkte ich, dass die Schläge aus zwei Richtungen kamen... Da stand noch jemand hinter mir und hieb mir seinen Gürtel auf den Hintern! Das waren also die unbekannten Geräusche vorhin gewesen. Jemand war ins Büro gekommen. „Aber...“, keuchte ich. „Nichts aber! Unten bleiben, Klappe halten!“, antwortete Frau Hagen. Ich atmete schwer und erduldete es. Dieses mal dauerte es nicht so lange. Nach etwa einer Minute hörten die beiden auf und ich hörte, wie jemand hinausging. Diesmal ohne sich zu bemühen, leise zu sein. „Darf ich nun aufstehen?“, fragte ich. „Sie dürfen.“ Frau Hagen half mir sogar und als ich stand, schaute sie mich streng an. „Nächstes mal, Kollege, überlegen Sie sich besser, wie Sie mit den Mitarbeitern umgehen wollen. Dieser Zwischenfall bleibt unter uns. Sie können gehen.“
Sie fädelte den Gürtel wieder in den Rock und verließ das Büro. Ich schaute auf die Wanduhr. Nur gut eine Stunde waren vergangen, seit ich mein Büro verlassen hatte. Ich konnte es kaum glauben. Dies alles war in so kurzer Zeit passiert. Ich atmete tief durch. Noch immer war ich nackt in meiner Firma und musste mich zu Linda schleichen, sofern sie noch da war. Es blieb mir nichts anderes übrig, als es zu versuchen.
Ich ging leise ins Treppenhaus zurück und zur Tiefgaragentür. Ich drückte die Klinke herunter und die Tür schwang auf. Erleichterung durchströmte mich. Ich sah ein einzelnes Auto am anderen Ende der Garage. Trotz der schummerigen Beleuchtung konnte ich erkennen, dass Linda darin saß. Durch den dunkelsten Weg, den ich fand, ging ich zum Auto. Sie erkannte mich und öffnete die Beifahrertür. Sie lächelte mich an. „Na Du Held? Hast es geschafft.“ Ich setzte mich auf den Sitz und mein Gesicht verzog sich vor Schmerzen. Als ich scharf durch die Zähne einatmete, fragte Linda mich: „Ooch! Was ist denn mit Dir los? Haben Tante Susanne und ich Dich etwa zu hart rangenommen?“
„Linda, Du wirst nicht glauben, was...“ Ich stockte. Tante Susanne? Linda grinste mich an. „Ja, Susanne Hagen ist meine Tante. Und als sie mir neulich von Dir erzählt hat, haben wir uns überlegt, wie wir Dir mal Manieren beibringen können. Scheint ja geklappt zu haben!“ Ich war völlig sprachlos. Nun fiel mir etwas ein. Frau Hagen war das Treppenhaus herunter gekommen ohne Jacke und Tasche. Was hatte sie im Treppenhaus gewollt, wenn nicht Feierabend machen? Es war alles geplant gewesen. Und Linda war die zweite Person im Büro des Abteilungsleiters gewesen. Und sie hatte wahrscheinlich auch die Tiefgaragentür wieder aufgeschlossen.
Ich lehnte mich zurück und atmete durch. Jetzt war alles klar. „Ich Idiot!“ murmelte ich. Linda schmiegte sich an mich. „Nun nimm es nicht so schwer. Es hat sich doch alles zum Besten entwickelt. Tante Susanne hat ihre Revanche bekommen und Du hast viel über Dich selbst gelernt. Ich habe doch bemerkt, was los war da oben mit Dir! Und was mich betrifft... Ich bin beeindruckt, dass Du das durchgezogen hast.“ Ich entspannte mich unter ihren Berührungen etwas. Sie nahm den Autoschlüssel zur Hand. „Also... zu Dir oder zu mir?“
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