Als sie dem Taxifahrer die Adresse nannte, schien dieser die Fahrt nicht so recht machen zu wollen. Sie redete auf ihn ein und sagte dann, dass man das Taxi im Voraus bezahlen müsse, wegen des Wartens. Das Geld reichte gerade noch. Als er es dem Taxifahrer gab, nachdem sie eingestiegen waren, schaute dieser ihn etwas merkwürdig an, fuhr aber dann los. War es so ungewöhnlich, dass ein Fremder mit einer einheimischen Frau im Taxi fuhr? Oder lag es an dem Ziel, das sie genannt hatte? Sie verließen das Zentrum und je weiter sie in die Vororte kamen, um so eintöniger und schäbiger wurden die Häuser. Die Fahrt kam ihm sehr lang vor und er hatte keine Ahnung, wo sie waren noch in welche Richtung sie fuhren. Schließlich ging die Straße in einen unbefestigten Feldweg über, an dem triste, dunkle Wohnblocks standen. Er wunderte sich, in welcher Gegend diese Frau, die sich so kultiviert und weltläufig gab, wohnte. Aber was kannte er schon von diesem Land und seinen Menschen?
Während der Fahrt hatte es heftig zu regnen begonnen und der Feldweg war eine schmierige Matschbahn. Vor einem der Wohnblocks hielt das Taxi und beide stiegen aus. Und obwohl er dem Fahrer nochmals ausdrücklich gesagt hatte, er solle warten, startete der Wagen zu seinem großen Ärger kaum dass die Türen geschlossen waren, wendete und fuhr die Straße zurück. Die Frau meinte noch, er würde weiter vorne warten, dort wo ein paar Straßenlampen trübes Licht verbreiteten, er solle aber jetzt kommen, sonst würden sie noch völlig nass werden, dabei hakte sie sich bei ihm ein und zog ihn auf den Hauseingang zu.
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