Libifemin

„Uschi & Muschi“ – und zwei weitere fröhliche Rein-Raus-Geschichten

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Libifemin

Libifemin

Svenja Ansbach

Dann, nach der Rückkehr, begann er mit der eigentlichen Laborarbeit und wieder Monate später hatte er eine Substanz geschaffen, von der er hoffte, dass sie kurzfristig und nach einmaliger oraler Aufnahme wirken würde. Als verantwortlicher Mensch nahm er noch mal Monate in Kauf, um das Mittel zunächst in entsprechend winzigen Dosierungen seinen Labormäusen ins Futter zu mischen und in einer zweiten Phase selbst zu nehmen. Den Mäusen ging es gut mit dem Mittel, Nebenwirkungen konnte er nicht beobachten, ein gesteigertes Sexualverhalten nach der Einnahme hingegen schon. Das machte Mut! Und nachdem auch er keine Nebenwirkungen an sich festgestellt hatte, war er so weit. Er würde es wagen.
Ihm war klar, dass das unethisch war, es seiner Frau heimlich zu geben, aber er redete sich ein, dass es ja auch zu ihrem Besten sei.
Dann kam der Abend des Versuchs. Er würde mangels Erfahrung natürlich sehr niedrig dosieren und hatte keinerlei Ahnung, ob und wann die Wirkung einsetzen würde. Als seine Frau noch mal schnell in die Küche ging, um etwas zu holen, schüttete er die Substanz, die er bei sich ‚libifemin‘ getauft hatte, in ihren Tee. Während des Abendessens konnte er keine Veränderungen feststellen. Er beschloss zunächst alles wie immer ablaufen zu lassen und verabschiedete sich kurz in den Keller. Er war so aufgeregt …
Und dann überschlugen sich die Ereignisse …
Also das heißt, erst einmal überschlug er sich. Aufgeregt, wie Hubert war, stürzte er ziemlich heftig die Kellertreppe hinab und schrie vor Schmerz. Er schien sich, was gebrochen zu haben und konnte das linke Bein nicht mehr bewegen.
Sandra rief den Rettungswagen. Zwanzig Minuten später war Hubert mit Verdacht auf Oberschenkelhalsbruch auf dem Weg in das ‚Hl. St. Spekulatius-Krankenhaus‘ in der Nordstadt. Das Wichtigste hatte seine Frau ihm für die erste Nacht eingepackt und den Rest würde sie am Morgen beim ersten Besuch mitbringen.
Fünf Minuten später klingelte es plötzlich an der Tür.
Draußen stand Andreas, einer von Huberts Freunden und Vikar in der ‚Evangelischen  St. Blasius-Gemeinde‘ im Stadtteil Neurohde. „Hallo, ist Hubert da? … Ich wollte ihn fragen, ob er mir sein Fliesenschneidegerät …“

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schreibt Amorelio

:)))

Gedichte auf den Leib geschrieben