Freiburg mit seinem studentischen Flair, den Kneipen und Winkeln, vielleicht ein gutes Fläschchen Wein und dann plaudern, bis alles draußen ist, was raus muss. Außerdem wäre es an der Zeit, Anitas neue Wohnung einzuweihen. Naja, neu? Wir haben uns einfach schon so lange nicht mehr gesehen. Ich tippe in mein Handy und hoffe auf eine positive Nachricht von Anita.
Herzlich antwortet sie mir und schickt mir ein Küsschen. Ich freue mich so und werfe schnell einige Sachen in meine Reisetasche. Das Ticket will ich am Bahnhof lösen, denn das Internet nervt mich gerade. Bekomme ich die letzte Nacht allein in meiner Wohnung noch herum, ohne mich herumzuwälzen und die verletzenden Worte von Christian immer wieder Revue passieren zu lassen? Natürlich gelingt es mir nicht. Irgendwann holpre ich in den Schlaf.
Am nächsten Tag finde ich mich im Kölner Bahnhof wieder. Ich kaufe mir ein Ticket, gehe zum Bahnsteig Vier und warte auf den Zug. Endlich spüre ich mal wieder einen Anflug von Freude.
Die Fahrt vergeht wie im Flug, und tatsächlich erwartet mich Anita am Bahnhof in Freiburg. Ich bin etwas enttäuscht als ich höre, dass wir nicht allein sein werden. Anita erzählt mir etwas aufgeregt von Boumedien, der sie ebenfalls gerade besucht. Ich wollte ihr doch mein Herz ausschütten und mich in ihrer Fürsorge und Freundschaft baden. Ich versuchte mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Anita bemerkt aber doch etwas- natürlich- und wir fahren zuerst ins Café Lago. Ich war früher nicht so oft dort, aber das Wetter ist schön man kann dort draußen sitzen, hat nicht zu viel Trubel und einen wunderbaren Ausblick auf den Flückiger See.
Dann sitzen Anita und ich beisammen. Ich rauche eine Zigarette und rede mir den Frust von der Seele. Dann, urplötzlich, setzt Entspannung ein. Wir beginnen zu scherzen und uns alte Geschichten zu erzählen. Schließlich frage ich wer Boumedien ist.
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