Liebe ist...

Für einen Feuerfetischisten

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Liebe ist...

Liebe ist...

Lady Sara

 

Brav hast du dich hineingekniet in der zuvor geübten Haltung, hast schweigend die Hände hinter dem Rücken zusammengelegt und mir hingestreckt, so daß ich die Handgelenke binden konnte. Ich zitterte ein wenig, aber ich glaube, du hast es nicht bemerkt. Es war ein sakraler Akt. Ich nahm die bereitliegenden Zeitungsblätter, knüllte sie und dachte kurz daran, wie ich dir zuvor mit der Zeitung Luft in deinen Plastiksack gefächert hatte. Ich gab einen andächtigen Kuss auf eines dieser Zeitungsknäuel, und du warst in deine eigene Andacht versunken, mit geschlossenen Augen und mit gesenktem Kopf. Ich legte das letzte Zeitungsknäuel an deiner Seite ab und strich dann mit den Händen über deinen Körper: diesmal ohne Bügeleisen, diesmal ohne Plastiksack und diesmal ohne Seidenbarriere. Ich war dir nah, und meine linke Hand streichelte dich in inniger Liebe, während die rechte Hand das Feuer entzündete: Ein Klicken des goldenen Feuerzeugs, ein Entfachen der bereitliegenden Zeitung, und ich streichelte weiter, blieb so lange es möglich war bei dir, solange ich mich nicht selbst in Gefahr sah. Du schienst er erst gar nicht zu merken, als das Feuer auf dich übergriff. Und ich starrte eine Weile lang fasziniert und gebannt hin, atmete den beißenden Rauch ein, genoß den Anblick: Dein Schwanz war knallhart und stand in Flammen!

 

Endlich öffnetest du die Augen, überwältigte Augen voller Glück. Und ein zischendes Einsaugen von Luft, voll Schmerz und Selbstbeherrschung. Du mußt unendliche Schmerzen gehabt haben, und zugleich die höchste aller Verzückungen, denn du warst endlich auf dem Weg, deinem Feuerweg, deinem Ofenweg.

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