Nachdem dein Zittern abgeklungen war, entfernte ich die Ledergürtel und half dir, herabzusteigen. Deine Knie waren weich, und als du dich auf die Ofenbank setztest, kam mir der spontane Gedanke, du solltest besser in einem Plastiksack sitzen, sozusagen als Vorgeschmack - später würdest du in eine winzige Tüte passen.
Ich holte also eine Rolle dieser riesigen Müllbeutel - schwarze Plastiksäcke, nahezu endlos ein Sack an den nächsten gereiht, mit Perforationslinien zum leichten Abriß. Vergänglich, dafür bestimmt, aufgefüllt mit Müll selbst Müll zu werden und auf der Deponie zu verenden. Welch schönes Symbol.
Tatsächlich werde ich mich nachher wohl, wenn du tatsächlich herniedergebrannt bist, für einen kleineren Beutel entscheiden, ein schöner wiederverschließbarer Zipper-Beutel aus stabilem, transparentem Plastik, damit ich immer zu dir hineinschauen kann. Aber der Dramaturgie wegen und weil ich in meiner Erregung an riesige Ascheberge dachte, wie sie ein einziger Männerkörper gar nicht hervorbringen kann, prophezeite ich dir, dass deine Asche in genau so einem großen Müllsack ihren Platz der Bestimmung finden würde.
Ich stellte mir auch wirklich einen mannshohen Ascheberg -ganz privat, nur aus deiner Asche gebildet- vor, als ich dich bat, in den Plastiksack einzusteigen. Ein bißchen unrealistisch darf eine Fantasie ja sein: Als du die Füße in die Plastiköffnung stecktest, rieselte in meiner Imagination bereits die Asche hinein. Und als ich den zweiten Sack von oben über deinen Kopf stülpte, stellte ich mir vor, daß der Aschehaufen oben eine Hügelspitze ausgeformt hätte, die ich nun mit weiterem schwarzen Plastik noch bedeckte.
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