Dr. Lieb wollte wissen, wie es ihr geht. Sonja strahlte förmlich, als sie ihm von ihrer Gesundung berichtete. Sie bemerkte aber auch, dass er sie skeptisch ansah. Sonja spürte eine Verunsicherung in seiner Gegenwart, die ihr nicht fremd war. Sie zupfte nervös an ihrer kurzen Jacke, die sie wegen des, sich darin befindlichen, Geldbeutels angelassen hatte. Dr. Lieb machte ein ernstes Gesicht, als er endlich etwas sagte. „Sie sollten nicht solche Jacken anziehen, wenn sie gerade schwer erkältet waren!“ Sonja schluckte. Sie fühlte sich wie ein kleines Mädchen, das etwas falsch gemacht hatte.
Dr. Lieb wollte seine Patientin abhören, weshalb Sonja die Jacke ablegen musste. Er bat sie, auch den Pulli auszuziehen, damit er das Stethoskop ansetzen konnte. Sonja musste tief einatmen. Plötzlich kitzelte ihr Hals. Sonja musste husten, was ihr sehr peinlich war. Dr. Lieb ignorierte es, indem er sie weiter abhorchte. Der Doktor legte das Stethoskop aus der Hand. Während Sonja sich anzog, wandte er sich an seine Patientin. „Die Lunge ist wieder frei, Gott sei Dank! Ich bin dennoch ein bisschen böse auf sie, Sonja. Sie sollten sich nicht so leichtsinnig verhalten. Es ist kalt draußen und dieses Jäckchen viel zu dünn. Es ist leichtfertig, wie sie ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Sie sind sehr unvorsichtig!“
Er schimpfte sie richtig aus! Sonja spürte eine eigentümliche Form der Erregung, als er sie wie ein Schulmädchen abkanzelte. Dr. Lieb erhob sich von seinem Schreibtisch, um Sonjas Kinn anzuheben.
Sonja wagte nicht, sich gegen diese übergriffige Handbewegung zu wehren. Sie reagierte nicht einmal, als sie der Arzt an die Hand nahm. Dr. Lieb steuerte die Patientenliege an, um sich darauf niederzulassen. Er hielt Sonjas Hand fest, als er mit seiner deutlichen Stimme Anweisungen erteilte.
Liebesdoktor
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